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5 Übungen gegen Rückenschmerzen für Anfänger und Fortgeschrittene

5 Übungen gegen Rückenschmerzen für Anfänger und Fortgeschrittene

Wir kennen sie alle – lästige Rückenschmerzen. Eine häufige Ursache dafür ist mangelnde Bewegung im Alltag. Viele von uns haben Bürojobs und sitzen daher oft den ganzen Tag vor dem Bildschirm. Oft vergessen wir hierbei eine aufrechte Haltung und sorgen damit noch zusätzlich für Rücken- oder Schulterschmerzen. Wenn Rückenschmerzen einmal da sind, möchten wir sie natürlich so schnell wie möglich wieder loswerden. Doch welche Übungen eignen dafür eigentlich am besten? In diesem Artikel erzählen wir dir alles rund um das Thema Rückenschmerzen und zeigen dir Übungen gegen Rückenschmerzen. Die in unserem Artikel beschriebenen Übungen kann jeder durchführen, da sie für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet sind.

Wichtig: Wir sind keine Ärzte. Wenn du also starke Schmerzen hast, solltest du definitiv einen Arzt aufsuchen und diesen nach Behandlungsmethoden fragen. Der Arzt kann die Ursache deiner Schmerzen am besten feststellen und somit gezielt Methoden zur Besserung der Schmerzen vorschlagen.

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Wodurch entstehen Rückenschmerzen?

Rückenschmerzen können viele verschiedene Ursachen haben. Häufige Ursache ist ein bewegungsarmer Alltag oder starkes Übergewicht. Es können aber auch harmlose Ursachen, wie eine falsche Bewegung, zu starken Schmerzen führen. Dann sprechen wir meistens von dem sogenannten Hexenschuss. In diesem Fall ist vor allem eine Stufenlagerung zur Linderung der Schmerzen sinnvoll. Auch die Einklemmung des Ischias-Nervs kann zu starken Schmerzen führen. Meist strahlen diese Schmerzen über die Beinrückenseite hinweg bis zum Fuß aus.

Eine weitere Ursache kann psychische Belastung sein, die mit deinen Schmerzen zusammenhängt. Dieser Auslöser kann auch zu Nacken- oder Schulterschmerzen führen. Bei starkem Stress und zu wenig Entspannung können sich deine Muskeln verkrampfen und es kommt zu einer Überbelastung des Muskels, die den Schmerz auslöst. Wir verlangen unserem Rücken oft Leistungen ab, denen er aufgrund seines Trainingszustands gar nicht gewachsen ist. Wir sitzen vielleicht viel im Büro, möchten in unserer Freizeit aber gerne Wandern. Dem ist unser Rücken dann aufgrund der fehlenden Muskulatur oft nicht gewachsen. Aus diesem Grund ist es wichtig, auch regelmäßig Übungen zur Stärkung der Rückenmuskulatur in seinen Trainingsplan zu integrieren. Häufig ist es jedoch so, dass sich Rückenschmerzen nicht auf eine einzige Ursache zurückführen lassen. Deshalb solltest du bei starken Schmerzen auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen und dich von ihm beraten lassen.
Ein häufiger Begleiter im Alltag können auch Knieschmerzen sein, die zum Beispiel durch eine Fehlbelastung entstehen. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, schau‘ doch gerne in unserem Artikel vorbei.

Chronische und akute Rückenschmerzen

Bei Schmerzen unterscheidet man zwischen chronischen und akuten Schmerzen. Auch die Behandlungsweise kann je nach Art voneinander abweichen. Von akuten Schmerzen spricht man, wenn die Schmerzen bis zu sechs Wochen anhalten. Alles darüber hinaus sind chronische Beschwerden. Auch wiederholte Rückenschmerzepisoden werden als chronische Schmerzen bezeichnet. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn dich mehrmals im Jahr Rückenschmerzen plagen. Die Übergänge vom akuten zum chronischen Schmerz sind fließend. Bei akuten Schmerzen sprechen wir im Alltagsgebrauch auch von einem Hexenschuss. Diese Schmerzen haben einen Auslöser, wie Triggerpunkte der Muskulatur. Bei chronischen Rückenschmerzen gibt es zwar ebenfalls einen Auslöser, durch den die Schmerzen entstehen, jedoch ist er in der Regel auf eine Mischung von verschiedenen Auslösern zurückzuführen. 
Übrigens: Es werden lediglich 10 % der akuten Schmerzen später auch zu chronischem Leiden.

Wann solltest du zum Arzt gehen?

Grundsätzlich solltest du zum Arzt gehen, wenn die Rückenschmerzen durch eine Änderung der Haltung und Hausmittel wie eine Wärmflasche oder Cremes zur Muskelentspannung nicht verschwinden. Ein weiterer Grund zum Arzt zu gehen, ist die Beeinträchtigung deines Alltags aufgrund der Rückenschmerzen. Das ist definitiv nicht normal, da solltest du auch nicht lange zögern und einen Arzttermin machen. Auch zusätzliche Symptome wie Atembeschwerden können ein Warnsignal sein, bei dem du sofort einen Arzt aufsuchen solltest.
Ob du einen Arzt benötigst, hängt also immer von der Stärke der Schmerzen ab und davon, ob du weitere Begleiterscheinungen hast. Halten Rückenschmerzen länger als eine Woche an, solltest du eigentlich immer einen Arzt aufsuchen. Auch, wenn die Schmerzen hierbei nicht deinen Alltag beeinträchtigen, sollte er die Ursache deiner Rückenschmerzen feststellen und kann dir mit der richtigen Behandlung schnell Abhilfe schaffen.

Wie werden Rückenschmerzen behandelt?

Die Behandlung von Rückenschmerzen hängt also vor allem von deren Ursache ab. Eine gute Anamnese bzw. Befragung und eine körperliche Untersuchung durch einen Arzt sollten die Grundlage für die weitere Behandlung deiner Rückenschmerzen sein. Im Anschluss können verschiedene Therapien, wie die Physiotherapie, angewandt werden. Oft können Rückenschmerzen auch durch einfache Übungen zu Hause gelindert werden. Was viele eventuell nicht wissen: Der Rücken muss belastet und gefordert werden, damit Muskeln aufgebaut werden und er gestärkt wird. Eine Entlastung kann auf Dauer nur zu mehr Schmerzen führen. Dafür kannst du gerne unsere Übungen ausprobieren, die wir dir im nächsten Abschnitt vorstellen.

Auch ein Faszientraining kann dir Abhilfe schaffen. Die Faszienrolle sorgt dafür, dass deine Muskeln geschmeidiger werden und deine Schmerzen abnehmen. In anderen Fällen hilft wiederum nur noch eine Spritze oder der längerfristige Besuch eines Reha-Kurses. Es gibt also nicht wirklich eine Methode oder Übung, die immer gegen Rückenschmerzen hilft. Wichtig ist es, die Ursache der Rückenschmerzen festzustellen, um diese dann dementsprechend zu behandeln.

Welche Übungen gegen Rückenschmerzen?

Wenn du gerade unter Rückenschmerzen leidest, könnten dir die folgenden Übungen helfen, deine Beschwerden zu lindern. Wichtig ist hierbei: Führe die Übungen gegen Rückenschmerzen vorsichtig und mit Bedacht aus. Schließlich sollen die Übungen gegen Rückenschmerzen deine Beschwerden lindern und nicht verschlimmern.

Übung gegen Rückenschmerzen für Anfänger

Thumbs up

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Mit dieser Übung trainierst du primär deine Muskulatur im unteren Rücken. Durch die gestreckten Arme und das Aufrichten jedoch auch die Muskulatur im oberen Rücken sowie die Stabilität in der Schulter. Lege dich zuerst mit dem Bauch auf den Boden (am besten auf eine Fitnessmatte). Starte damit, deine Arme und Beine anzuheben, sodass sie knapp über dem Boden schweben.  Hebe jetzt deine Arme nach oben an. Deine Daumen zeigen wie auf dem Bild ebenfalls nach oben. Wenn du Probleme mit der Lendenwirbelsäule hast, solltest du die Beine auf dem Boden lassen und die Bewegung auf den Oberkörper beschränken.

Übungen gegen Rückenschmerzen für Fortgeschrittene

Mit diesen Übungen trainierst du keine isolierten Muskeln, sondern Muskelsysteme. Vor allem die hintere Seite des Körpers wird gestärkt – und das hilft dir, Rückenschmerzen vorzubeugen.

Plank

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Die Plank ist DIE Standard Rückenübung für die Körpermitte. Neben der Bauchmuskulatur und dem unteren Rücken trainierst du aber noch viele andere Muskeln mit: die Beine und das Gesäß, den oberen Rücken sowie die Schultern. Diese Übung kannst du auch super bei schönem Wetter draußen auf weichem Untergrund machen. Stelle dafür deine Füße auf und stütze dich wie auf dem Foto auf deine Unterarme. Richtig anstrengend und effektiv ist die Rückenübung, wenn du den gesamten Körper unter Spannung hältst, während du die Plank machst. Vor allem Gesäß und Oberschenkel solltest du dafür fest anspannen – das Zittern ist normal. Wenn du Probleme mit dem Nacken hast, kannst du den Kopf etwas höher halten als auf dem Bild gezeigt. Zusätzlich kannst du auch noch die Unterarme parallel liegen lassen und die Handflächen nach oben drehen. Halte die Plank so lange wie möglich! Eine Minute ist schon ein ziemlich guter Wert!

Ball übergeben

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Diese Rückenübung ist ideal, wenn du oft unter verspannten Schultern und einem schmerzenden Nacken leidest. Sie trainiert vor allem den Schultergürtel und den oberen Rücken. Wenn du die Beine während der Übung in der Luft hältst (wie auf den Bildern), trainierst du sogar deinen unteren Rücken mit! Bei dieser Übung liegst du auf dem Boden und deine Arme und Beine sind gestreckt. In der Hand hältst du einen kleinen Gegenstand, zum Beispiel einen Ball, eine kleine Flasche oder Ähnliches. Nun hebst du die gestreckten Arme an, bewegst sie gesteckt hinter deinen Rücken. Dort übergibst du den Gegenstand in die andere Hand, bevor die Arme wieder nach vorne kommen, wo du den Gegenstand wieder übergibst. Daraus entsteht eine Art Kreisbewegung, bei der die Arme immer in der Luft bleiben.
Auch diese Rückenübung kannst du gut nach der Stoppuhr machen. Nach einer Minute wirst du merken, wie sehr deine Muskeln sich freuen.

Käfer Crunches

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Mit den Käfer Crunches trainierst du deine Bauchmuskulatur. Je weiter du die Beine ausstreckst, desto intensiver trainierst du auch die unteren Bauchmuskeln mit. Lege dich flach auf den Boden, die Hände legst du seitlich an den Kopf. Jetzt hebst du den Oberkörper leicht an. Führe den linken Ellbogen und das rechte Knie zusammen, indem du gleichzeitig den Oberkörper hebst und das rechte Bein zu dir ziehst. Danach streckst du das rechte Bein wieder, ziehst das linke Bein an und berührst das linke Knie mit dem rechten Ellbogen. Diesen Rhythmus wiederholst du jetzt flüssig. Wenn du diese Übung eine Minute durchhältst, werden deine geraden und seitlichen Bauchmuskeln es dir danken.

Commando Klimmzüge

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Wenn dir die vorherigen Übungen zu wenig waren, kannst du gerne auch noch diese Rückenübung ausprobieren. Alles, was du brauchst, ist eine Stange oder ein waagerechter Ast und eventuell ein kurzes Seil oder ein Handtuch. Der Klimmzug ist eine klassische Rückenübung für Fortgeschrittene. Beim Commando Klimmzug machst du im Wesentlichen normale Klimmzüge, nur dass du sehr eng greifen musst. Abwechselnd ziehst du dich nun links und rechts der Stange beziehungsweise des Asts nach oben. Besonders die Rückenmuskulatur und der Bizeps sowie die Unterarme werden bei dieser Übung gefordert. Mach’ gerne so viele Wiederholungen wie möglich! Das waren einige Rückenübungen, die du für einen gesunden Rücken (und einen gesunden Körper) überall machen kannst – auch im Urlaub!

Doch wie oft und wie lange solltest du die Übungen gegen Rückenschmerzen ausführen?

Natürlich ist es am besten, wenn du sie täglich machst. Aber bereits zwei bis drei Mal pro Woche helfen dir deutlich und können sogar die Schmerzen und Verspannungen verschwinden lassen. Mache jede Übung mindestens 30 Sekunden lang, am besten in zwei Durchgängen. Wenn du die Rückenübungen länger schaffst, ist das umso besser. Dann kannst du die Übungen auch gerne 60 Sekunden oder mehr halten.

Das könnte zum Beispiel so aussehen:
1. 30 Sekunden Aushängen (oder Schulterheben)
2. 30 Sekunden Thumbs up
3. 30 Sekunden Aushängen (oder Schulterheben)
4. 30 Sekunden Thumbs up

Fazit – Rückenschmerzen Übungen

Welche Übungen du bei Rückenschmerzen durchführen solltest, hängt ganz von der Art deiner Rückenschmerzen ab. Wenn du dich für einen Arztbesuch entscheidest, kannst du diesen auch immer nach Rückenschmerzen Übungen zur Linderung fragen. Dieser kann genauer auf die Ursachen eingehen und dir spezifisch darauf Übungen zeigen. Rückenschmerzen Übungen kannst du aber auch einfach so zwischendurch in deinen Alltag integrieren, um deine Muskeln zu stärken. Denn wie eben schon angesprochen, können Übungen auch präventiv helfen, damit erst gar keine Rückenschmerzen entstehen.

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Gleichzeitig Muskeln gewinnen und Körperfett verlieren – so geht’s!

Gleichzeitig Muskeln gewinnen und Körperfett verlieren – so geht’s!

Es ist DER Wunsch vieler Sportler: Gleichzeitig Muskeln gewinnen und Körperfett verlieren. Vergleichsweise einfach ist das für Menschen mit viel Übergewicht und für Untrainierte. Je trainierter jemand ist, desto schwieriger ist es angeblich mit dem gleichzeitigen Aufbau von Muskeln und dem Abbau von Fett. Aber stimmt das wirklich? Die Sportwissenschaft hat herausgefunden: Es geht doch! Und das schauen wir uns jetzt einmal an. 
Zunächst betrachten wir die beiden Faktoren Muskeln und Fett mit ihren Aufgaben. Im Anschluss gehen wir die drei Schritte durch, die wir brauchen, um gleichzeitig Muskeln aufzubauen und Fett abzubauen. Also sei gespannt!

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Muskeln und Fett – der Vergleich

Muskeln übernehmen in unserem Körper wichtige Funktionen und sind zusammen mit Knochen, Gelenken, Sehnen und Bändern der Stütz- und Bewegungsapparat von uns Menschen. Sie ermöglichen unsere Bewegungen und machen dich auch psychisch gesünder. Außerdem sind sie auch für die Stabilität des Körpers und vegetative Funktionen, wie das Atmen und die Pumpbewegungen unseres Herzens zuständig.

Aber auch das Körperfett übernimmt wichtige Funktionen. Im Inneren unseres Körpers schützt es wie ein Polster die Organe. Fett ist außerdem ein wichtiger Baustoff für unsere Zellen, ohne Fett ist ein gesunder Körper nicht möglich. Daneben übernimmt es außerdem wichtige Aufgaben für den Wärmeschutz, hilft also bei der Isolierung. Und das Wichtigste: Unser Körperfett ist ein Energiespeicher. Und zwar ein ziemlich großer: Jedes Gramm Körperfett enthält ca. 7,5 kcal (1 g Fett hat normalerweise 9 kcal, aber im Körper gespeichert ist auch noch viel Wasser dabei). Ein Kilogramm Körperfett entspricht also 7.500 Kcal – genug, dass du davon drei bis vier Tage zehren könntest.

Was kann Fett für den Stoffwechsel tun – und was können Muskeln?

Der Stoffwechsel umfasst alle Vorgänge, bei denen Stoffe in unseren Zellen neu aufgebaut, abgebaut oder recycelt werden. Das Ganze dient dazu, unseren Körper in Schuss zu halten. 
Dein Körperfett ist im Wesentlichen da. Es leistet keinen wesentlichen Beitrag zu deinem Stoffwechsel. Das bedeutet: Es ist da, schützt und wärmt. Muskeln hingegen sind deine großen Verbündeten beim Abnehmen. Der Muskel ist stark stoffwechselaktiv, muss also ständig mit Nährstoffen versorgt werden. Das kostet Energie, und die nimmt der Muskel sich aus dem, was da ist. Wenn du keine neue Nahrung zuführst (zum Beispiel während des Intervallfastens oder während des Schlafens), dann holt dein Körper sich die Energie (den Brennwert) aus dem Speicher – deinem Körperfett.
Als nächstes gehen wir die drei Schritte durch, die wir brauchen, um gleichzeitig Muskeln aufzubauen und Fett abzubauen. 

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Schritt Eins: Das Training

Du solltest dein Training mindestens dreimal pro Woche durchführen. Drei Einheiten pro Woche sind für den Muskelaufbau auch für fortgeschrittene Sportler optimal, da du ausreichend Trainingsreize setzen kannst, aber auch die Regeneration gut funktioniert. Wichtig wie bei jedem Training ist es, dass du das Training progressiv aufbaust. Es muss also eine Steigerung enthalten sein. Das kann beim Training mit Gewichten oder Maschinen eine Anpassung der Gewichte sein, bei freien Übungen eine Variation des Schwierigkeitsgrads oder eine Veränderung bei der Anzahl der Wiederholungen oder der Intensität.

Welches Training ist das Beste zum Abnehmen?

Das beste Training, bei dem du Kraftaufbau und Fettverbrennung kombinieren kannst, ist High Intensity Interval Training (HIIT). Davon hast du sicherlich schon mal gehört. Hier geht es darum, dass sich in deiner Trainingseinheit hochintensive Phasen mit wenig anstrengenden Phasen abwechseln. Die hochintensiven Einheiten bringen den Körper dazu, die Fettreserven anzugreifen, um neue Energie für das Training bereitzustellen. So nimmst du schneller Körperfett ab. Übungen können zum Beispiel Kniebeugen, Crunches oder Boxjumps sein. In unserem Artikel zum Thema HIIT, kannst du noch mehr darüber erfahren, wie du dein HIIT Training aufbauen kannst. 

Wann sollte ich am besten Sport machen, wenn ich abnehmen will?

Wenn du auf gesunde Art Körperfett verlieren willst, kommst du um Sport und Training nicht herum. Eine Frage dabei ist, wann der beste Zeitpunkt für dein Training ist. Manche schwören auf ein Training am Morgen. Andere können sich morgens nicht für ein Training motivieren und gehen daher lieber abends nach Feierabend zum Sport.
Es gibt einige Fitness Camps in denen du mehrmals täglich Sport machen kannst. Aber was ist, wenn du nicht im Urlaub bist, sondern nur einmal am Tag trainieren möchtest? Wann der richtige Zeitpunkt für dein Training ist, hängt natürlich auch von deinen Vorlieben ab. Wenn du die Frage mit wissenschaftlicher Hilfe lösen willst, solltest du die folgenden Punkte beachten:

Die Hormonausschüttung des Körpers funktioniert morgens und abends unterschiedlich

Unser Körper reagiert morgens und abends unterschiedlich, was seine Hormone angeht. Trainierst du am Morgen, dann schüttet dein Körper vermehrt Testosteron aus, was für dein Muskelwachstum wichtig ist. Außerdem schüttest du beim Training Glückshormone, sogenannte Endorphine, aus. Du startest also gleich mit einer besseren Stimmung in den Tag. Allerdings ist auch dein Level des Stresshormons Cortisol morgens höher als abends. Cortisol kann den Muskelabbau begünstigen. Wenn du also schon morgens sehr viel Stress hast und dadurch dein Cortisolspiegel sowieso schon erhöht ist, könnte das gegen dein Training am Morgen sprechen.
Ab 16 Uhr ist unser Körper in seiner leistungsstärksten Phase. Allerdings ist dieses Zeitfenster nur kurz: Abends ab spätestens 20 Uhr schüttet dein Körper vermehrt Melatonin aus, ein Schlafhormon. Es bringt uns dazu, den Stoffwechsel langsam herunterzufahren und auf den Schlaf vorzubereiten. Bist du bereits am frühen Abend oft müde, ist ein Training am Abend vielleicht nicht optimal für dich.

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Zum abnehmen Training auf nüchternem Magen?

Wenn du dich für ein Training am Morgen entschieden hast, stellst du dir sicher folgende Frage: Soll ich auf nüchternen Magen trainieren oder vor dem Training etwas essen? Nutella, Kellogg’s und Co wollen dir zwar erzählen, dass ohne Frühstück (ohne ihre Produkte) am Morgen nichts geht, jedoch gibt es Gründe, dein Sportprogramm anders zu gestalten und das Frühstück nach hinten zu verschieben. 
Du profitierst gleich von mehreren positiven Effekten: Eine große Ernährungsstudie 2 kam zu dem Ergebnis, dass an Tagen, an denen du nüchtern bei mittlerer Intensität trainiert hast (zum Beispiel beim Walken, moderaten Joggen oder Schwimmen), die Gesamtenergieaufnahme im Verlauf des Tages sinkt. Zudem ist die Fettverbrennung während des Trainings höher, weil dein Körper an die Reserven muss. Diese Art der Trainingsgestaltung hilft dir also beim Abnehmen. Ein psychologischer Nebeneffekt des morgendlichen Trainings: Dein Gesundheitstraining hast du dann für den Tag schon geschafft. Während andere abends also nochmal losjoggen, kannst du dich entspannt zurücklehnen.

Was muss ich beim Training zum Abnehmen beachten?

Gerade wenn du morgens trainierst, musst du dich unbedingt gut aufwärmen. Dein Körper ist noch unbeweglich von der Nacht. Daher sollte ein gutes Warm-Up morgens auch etwas ausführlicher ausfallen als am Nachmittag. Eine super Methode für dein Warm-Up zum nüchternen Training am Morgen sind Movement Preps: Sie kombinieren Elemente aus dem statischen und dynamischen Dehnen mit Bewegungen aus der Gymnastik. Dein Vorteil dabei: Deine Gelenke, Bänder und Sehnen werden ebenso wie deine Muskeln für die anstehende Belastung optimal vorbereitet. Mit 10 Minuten Warm Up durch Movement Preps hast du eine gute Grundlage für dein Training am Morgen!

Schritt Zwei: Die richtige Ernährung

Wenn du Körperfett verlieren willst, musst du am Tag ein Kaloriendefizit erreichen. Das bedeutet, dass du weniger Kalorien zu dir nimmst als du verbrennst. Dennoch solltest du darauf achten, dass ein Baustein nicht zu kurz kommt: das Protein. Protein (Eiweiß) ist ein wichtiger Baustein für alle Reparatur- und Wachstumsprozesse unseres Körpers, auch für die Muskulatur. Außerdem hat Protein die Eigenschaft, dass für die Verstoffwechselung im Körper gespeicherte Energie (wir erinnern uns: die Fettpolster) benötigt wird. Also doppelt gut.

Die oben genannte sportwissenschaftliche Studie kam zu dem Schluss, dass in einer Phase von gleichzeitigem Fettabbau und Muskelaufbau der tägliche Eiweißbedarf stark erhöht ist: 2,6 – 3,5 g Protein pro kg Körpergewicht je nach Art und Umfang des wöchentlichen Sportprogramms kannst du zu dir nehmen. Das bedeutet: Bei 60 kg Körpergewicht kannst du 156 – 210 g Protein pro Tag zu dir nehmen. Zum Vergleich: 100 g Mandeln enthalten ca. 25 g Protein, 100 g Fisch je nach Art 20 – 30 g, ein Ei je nach Größe 9 – 13 g. Diese hohen Proteinzufuhren liegen weit über dem, was wir dir normalerweise empfehlen (1,5 g pro kg Körpergewicht pro Tag) und sollte auch nicht länger als 8 Wochen erreicht werden. Aber für die erste Phase oder für eine kurze Phase ist diese Erhöhung sehr hilfreich. Lies gerne nach, wie du deinen Prozess durch die richtige Ernährung unterstützen kannst.

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Schritt Drei: Der Schlaf

Schlaf hat einen wesentlichen Einfluss auf Muskelaufbau, Fettverbrennung sowie die Regeneration des Körpers. Also auf alles, was uns in dem Zusammenhang dieses Themas wichtig ist. Das bedeutet, dass wir ausreichend Schlaf brauchen. 7,5 Stunden sind das Minimum, mehr ist besser. Aber auch die Schlafqualität ist wichtig. In den letzten Stunden vor dem Schlafen sorgen wenig blaues Licht (Monitore und Bildschirme), leichtes Essen und frische Luft für einen besseren Schlaf.

Wie viel Gewicht sollte ich pro Woche idealerweise verlieren?

In einer umfassenden Untersuchung hat sich der Wissenschaftler Escalante sich weibliche Durchschnittssportlerinnen angesehen. Das Ergebnis 1:

  • 500 – 1000 g Körperfett pro Woche abzubauen ist optimal, je nach Körpergröße → das entspricht einem Kaloriendefizit von 250 bis 500 Kalorien pro Tag
  • Idealerweise nimmst du 1,5 g Protein pro kg Körpergewicht zu dir → bei 60 kg Körpergewicht entspricht das 90 g Protein pro Tag
  • dazu solltest du viel Eisen (z.B. aus Fleisch, Meeresfrüchten und Gemüse) sowie Ascorbinsäure (aus Beeren, Blattgemüse/ Salat und Brokkoli) zu dir nehmen
  • und sehr sehr wichtig: Mindestens 2, besser 2,5 Liter Wasser pro Tag trinken!

„500 g Körperfett pro Woche sind also die ideale Menge, wenn du langfristig abnehmen willst!“

Bitte bedenke, dass die oben genannten Zahlen Idealwerte sind. 500 g Körperfett pro Woche zu verlieren klingt erstmal nicht viel, ist aber langfristig viel gesünder als eine Crashdiät. Und auch wenn diese Studie nur Frauen untersucht hat, so gilt das Ergebnis auch für Männer! Je nach Körpergewicht können dann noch Kaloriendefizit und Gewichtsverlust pro Woche steigen. Das bedeutet: Bist du sehr groß oder sehr schwer, kannst du ruhig ein größeres Kaloriendefizit wählen.

Das waren unsere Tipps und Tricks, wie du gleichzeitig Fett abbauen und Muskelmasse aufbauen kannst. Du bist jetzt so richtig motiviert, deine Fitness auf ein neues Level zu bringen? Dann wünschen wir dir ganz viel Spaß!
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Und wenn du es genau wissen möchtest, hier die Quellen:
1 Strength and Conditional Journal, 2016
2 Journal of nutrition and metabolism, 2016, Bachmann et al.

Fitness Tipps: Diese 5 Tipps und Tricks musst du kennen

Fitness Tipps: Diese 5 Tipps und Tricks musst du kennen

Die Fitness- und Gesundheitsszene ist durch viele Mythen und Halbwahrheiten geprägt, die sich bis heute halten. Um dem entgegenzuwirken und ein bisschen Licht ins Dunkle zu bringen, haben wir unser Fitness-Wissen gesammelt und für dich zusammengefasst.

Wir möchten dir auf die ein oder andere Frage eine Antwort geben, unterteilt in die folgenden Bereiche:

  1. Fitnesstraining
  2. Ausdauertraining
  3. Verletzung, Krankheit und Regeneration
  4. Gesundheit
  5. gesunde Ernährung

Du bekommst damit kurze Fitness Tipps zum Training, die du sofort umsetzen kannst und die dir deinen Fitness Alltag hoffentlich ein bisschen leichter machen. Also lass uns direkt loslegen. Viel Spaß beim Ausprobieren der Fitness Hacks! 🙂

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1. Fitnesstraining

1.1 HIIT (High Intensity Interval Training)

Bei HIIT geht es darum, dass sich in der Trainingseinheit hochintensive Phasen mit wenig anstrengenden Phasen abwechseln. Doch solltest du deshalb immer ein HIIT Training machen? Jein. HIIT ist für ein ganzheitliches Training der richtige Ansatz. Diese Trainingsform kombiniert hervorragend anspruchsvolles Herz-Kreislauf-Training und Muskelaufbau. Aus zwei Gründen jedoch solltest du auch andere Trainingsformen nutzen:

  1. Grundlagenausdauertraining ist die Voraussetzung für einen gesunden Körper. Dieses Training findet für einen Erwachsenen bei einem Puls zwischen 110 und 130 statt. Mit HIIT bist du deutlich darüber. Mindestens 2 Mal pro Woche solltest du daher niedrig intensives Training betreiben. Das kann sein: ein langsamer Dauerlauf, schnelles Walken oder ruhiges Schwimmen.
  2. Wenn du dich in einer bestimmten Übung verbessern willst, ist HIIT unter Umständen nicht der optimale Ansatz. Beispiel: Um deine Leistung im Jump Squat (Sprung aus der Kniebeuge) zu verbessern, musst du im niedrig intensiven Bereich üben – der einzelne Sprung darf also nicht anstrengend sein. Dafür ist HIIT leider nicht geeignet (Studie: Marin et al., Sports Medicine, 2015).

1.2 Wie viele Wiederholungen soll ich zu Hause machen?

Muskelwachstum findet bei jeder Wiederholungszahl statt. Wichtig ist, dass der Reiz für den Muskel groß genug ist. Der Muskel muss mit seiner Arbeit also überfordert sein. Das merkst du, wenn du am nächsten Tag einen Muskelkater vom Training hast. Die Antwort also: Aufwärmen, danach so viele Wiederholungen wie möglich. Es ist also egal, ob du die klassischen 8 – 12 Wiederholungen machst oder wesentlich mehr. Von Krafttraining sprechen wir übrigens ab 15 Wiederholungen. 
Apropos: Du wirst nicht stärker, wenn du jeden Tag dieselben Muskelgruppen trainierst und jedes Mal ans Maximum gehst, sondern schwächer. Muskeln müssen sich erholen. Nach einem intensiven Training braucht der Muskel ca. 48 Stunden Erholungszeit.

1.3 Nüchtern trainieren

Nüchtern zu trainieren bedeutet, dass du bis zum Training am Tag noch keine Energie (Kalorien) zu dir genommen hast. Wenn du nüchtern trainierst, passiert Folgendes: Dein Körper hat keine Energie aus der Nahrung, die er nutzen könnte. Er muss also an die Reserven. In Leber und Muskeln lagert ausreichend Brennstoff (aus Kohlenhydraten umgewandeltes Glykogen) für 1 Stunde intensives Training. Ist das Glykogen aufgebraucht, muss der Körper spätestens jetzt an seine Fettreserven. Absolvierst du ein niedrig intensives Ausdauertraining (zum Beispiel ein Dauerlauf), so geht dein Körper wesentlich früher an seine Fettreserven.
Du kannst also bedenkenlos nüchtern trainieren – es hilft dir sogar bei der Fettverbrennung. Viele Sportler haben nach einer kurzen Umgewöhnung auch mehr Energie, weil der Körper beim Training auf nüchternen Magen nicht mit der Verdauung beschäftigt ist. Ausnahme ist der Leistungssport, da durch die mehreren oft ähnlichen Einheiten am Tag mehr Energie auch mehr Regeneration bedeutet.

2. Ausdauertraining

2.1 Laufanfänger

Auch wenn du Laufanfänger bist und noch keine Grundausdauer hast, gibt es Methoden, die dir helfen, dich an das Ausdauertraining zu trauen und immer besser zu werden. Die beste Methode ist hierfür das Intervalltraining: Du unterteilst deine Gesamtstrecke in gleich lange Abschnitte, zum Beispiel 400 m (Sportplatz) oder 2 Minuten. Nun joggst und gehst du abwechselnd eine Strecke. Wenn es dir dann bald leichter fällt, verlängerst du den Jogging-Abschnitt. Mit der Zeit werden die Jogging-Abschnitte länger, die Geh-Abschnitte kürzer. Diese Technik ist auch hervorragend, um deine Zeit auf einer bestimmten Laufstrecke zu verbessern. Und wenn du deine Grundlagenausdauer (lange laufen können) verbessern willst, musst du 70 % deiner Laufstrecke in niedriger Intensität absolvieren. Das bedeutet, dass dein Puls bei diesem Training ca. zwischen 110 und 130 liegen sollte.

2.2 Ist eine Pulsuhr nötig?

Auf dem Markt tummeln sich zahlreiche Gadgets, die man zum Laufen verwenden kann. Von Sportarmbändern mit Handyhalterung, bis zum Laufgürtel mit integrierten Taschen. Doch eins kennt jeder von uns – die Pulsuhr. Doch ist sie wirklich nötig? Nein, du brauchst nicht zwingend eine Pulsuhr. Gerade als Anfänger will man sich vielleicht nicht unbedingt schon Gadgets kaufen, die man dann eventuell doch nicht verwendet. 
Du bist mit folgender Technik automatisch sehr nahe dran am optimalen Trainingspuls für die Ausdauerleistung: „Laufen ohne zu Schnaufen“. Wenn du dich problemlos während des Laufens unterhalten kannst, machst du alles richtig. Alternativ: Wenn du beim Laufen nur durch die Nase atmest, kommst du auch auf diesen Puls. Eine Pulsuhr kannst du dir im Nachhinein immer noch besorgen, wenn du möchtest.

2.3 Hilfe bei Seitenstechen

Seitenstechen kann sehr schmerzhaft und unangenehm sein. Indem du gleichmäßig, tief und bewusst in den Bauch einatmest, lassen sich Seitenstiche vermeiden. Sollte es jedoch schon zu spät sein und Seitenstechen schon aufgetreten sein, gibt es einfache Tricks, die schnell Abhilfe schaffen:

  • Ändere bewusst deinen Atemrhythmus, zum Beispiel in zwei Stößen ausatmen. Das kannst du sogar tun, während du weiter läufst.
  • Lege eine kurze Gehpause ein, bis die Schmerzen weg sind.
  • Dehnübungen helfen dir, die Verspannungen zu lösen. Neige deinen Oberkörper zur Seite und atme tief ein und aus. Bei jedem weiteren Einatmen kannst du noch ein bisschen weiter Dehnen.
  • Mache eine kurze Pause und führe deine Arme beim Einatmen über deinen Kopf. Beim Ausatmen kannst du dich nach vorne beugen und deine Arme runternehmen.
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2.4 Muss ich beim Laufen über die Ferse abrollen?

Ganz klar: nein. Wenn wir gehen, rollen wir über die Ferse ab. Ab einer Geschwindigkeit von ca. 7 km/h wird das Gehen unökonomisch, d.h., wir „verfallen“ ins Laufen. Der Mensch läuft auf Vorder- und Mittelfuß, du trittst also irgendwo um den Fußballen herum auf. Dein Körpergewicht wird dann bei jedem Schritt von deiner Achillessehne abgefangen. Da die Achillessehne bis zu 800 kg aushält, ist das voll in Ordnung. Dass deine Gelenke (vor allem Knie und Hüfte) bei jedem Schritt dein Körpergewicht über die Ferse tragen müssen, macht schon in der Vorstellung Schmerzen.
Von daher sind übrigens auch Sportschuhe mit starker Dämpfung in der Fersengegend etwas bedenklich. Ich empfehle dir Sportschuhe mit geringer Sprengung (wenig Differenz zwischen dem hinteren und dem vorderen Teil des Schuhs).

3. Verletzung, Krankheit und Regeneration im Sport

3.1 Krankheit und Sport

Vielleicht fragst du dich, ob du bei Kälte lieber kein Sport treiben solltest, da die Wahrscheinlichkeit zu erkranken höher ist. Die Gefahr, krank zu werden, wenn man bei Kälte Sport treibt, ist größer, das stimmt. Zwar nicht während der Belastung, jedoch danach. In den ersten drei Stunden nach der Belastung ist die Krankheitsgefahr am Größten („Open Window Phänomen“). Du solltest also nach dem Sport gut auf dich achten und dich warm anziehen.

Solltest du doch einmal krank werden, solltest du deinem Körper etwas Ruhe gönnen. Wenn du krank bist – ja, auch bei einer einfachen Erkältung – solltest du dein Training vorerst komplett unterbrechen, bis du wieder vollständig gesund bist. Mit weiterem Training würdest du deinem Körper nur noch einen weiteren Stressfaktor zumuten. Dabei ist er gerade damit beschäftigt, die Krankheitserreger zu bekämpfen, damit du schnellstmöglich wieder fit bist.
Ein Spaziergang an der frischen Luft tut dir und deiner Gesundheit mit Sicherheit besser als ein überanstrengtes Training. Du solltest frühestens einen Tag nach dem Ende des Fiebers mit ein wenig Sport anfangen, zum Beispiel leichtes Lauftraining.

3.2 Dehnen nach dem Sport (Cool Down)

Dehnen tut fast allen Menschen gut. Wenn du deinen Körper im Training stark gefordert hast, haben deine Muskeln Höchstarbeit geleistet. Dein Körper sollte jetzt schrittweise herunterfahren und nicht einfach einem Schock Stopp ausgesetzt werden. Du solltest direkt nach deinem Workout ins Cool Down bzw. Dehnen übergehen und dir 10, besser 15 Minuten Zeit nehmen. Wenn du dich nach dem Sport dehnst, solltest du mindestens 15 – 30 Sekunden pro Muskelgruppe darauf verwenden, da erst dann die Dehnungsrezeptoren nachlassen und du einen Effekt hast.

3.3 Nahrungsergänzungsmittel zur Regeneration?

Der Markt für Nahrungsergänzungsmittel (NEM) ist riesig. Abnehmen, Muskeln aufbauen, Leistung steigern, weniger krank sein – die Motive für die Einnahme von NEM sind vielfältig. Es gibt tatsächlich keinen Hinweis darauf, dass ein gesunder, ambitionierter Freizeitsportler auf NEM angewiesen ist. Allerdings gibt es einige Situationen, in denen die Einnahme von NEM durchaus sinnvoll sein kann: Direkt nach dem Training ist die mögliche Proteinsynthese in den Muskeln am höchsten. Ein Eiweiß-Shake direkt nach dem Training kann die Regeneration im Sport unterstützen – insbesondere, wenn du ansonsten erst einmal nichts essen kannst. Wenn der Körper dauerhaft erhöhter Anstrengung ausgesetzt ist, kann die zusätzliche Einnahme von Vitaminen, Mengen- und Spurenelementen für dich nützlich sein.

3.4 Sport gegen Stress

Wir haben es alle schon mal gehört: Sport ist gut gegen den Stress. Aber stimmt das wirklich? Kann uns Fitnesstraining dabei helfen, weniger gestresst zu sein? Es stimmt, Sport baut Stress ab. Die Bewegung beugt außerdem Erkrankungen, wie Diabetes, Depressionen und Rückenschmerzen vor.  Wenn du intensiv Sport treibst, setzt du deinen Körper darüber hinaus jedoch ebenfalls Stress aus. Der Körper muss sich an die aktuelle Belastung anpassen und entstandene kleine Schäden reparieren. Das ist auch erst einmal kein Problem. Hast du jedoch im Alltag ungelösten Stress, so wirkt sich dieser negativ auf deine Regeneration aus. Im schlimmsten Fall kann sich deine Regeneration im Sport um bis zu 30 % verschlechtern (Studie: Stults-Kolehmainen et al., JSCR 2014).
Die deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP) empfiehlt zumindest 150 Minuten moderaten Ausdauersport pro Woche. Das könnte sich für einige auf den ersten Blick vielleicht viel anhören, aber einen Versuch ist es wert! Vielleicht gefällt dir die zusätzliche Bewegung und du baust sie in deine Woche ein.

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4. Gesundheit

4.1 Rauchen und Sport

Jede Zigarette kostet dich statistisch gesehen 15 Minuten Lebenszeit. Rauchst du eine Schachtel, hast du also gerade dein Leben um 5 Stunden verkürzt. Außerdem senkt Rauchen bei sportlichen Aktivitäten die Leistungsfähigkeit. Bei Ausdauertraining sind es schon ganze 15 %. Und auch durch regelmäßigen Sport lassen sich die negativen Folgen nicht minimieren. Ganz im Gegenteil. Für Sportler wirklich schlimm ist, dass der Körper irgendwie versucht, die durch das Rauchen entstandenen Schäden im Körper auszugleichen. Dazu „verschiebt“ er Mineralstoffe, die er zum Reparieren einsetzt – und die dir dann für deine Leistung fehlen.

4.2 Verlängert Krafttraining dein Leben?

„Sport ist Mord“, sagt so mancher – und umgeht ihn elegant. Natürlich weiß jeder, dass Sport gesund ist. Meist denken wir dabei daran, dass Sport uns schlank hält oder auch, dass wir dank Sport nicht nach zwei Treppen bereits außer Atem sind. Sport kann jedoch viel mehr! In einer lang angelegten Studie über knapp 20 Jahre wurden über 8.000 Männer untersucht – mit folgendem Ergebnis (die Resultate sind auf Frauen übertragbar):

„Muskuläre Stärke hat zu 100 % einen unmittelbaren Effekt auf die Lebensdauer. Besonders ab 60 Jahren zeigt sich der krasse Effekt eines hohen Muskelanteils auf die Gesundheit: Das Drittel der Teilnehmer mit der höchsten Muskelmasse hatte innerhalb der knapp 20 Jahre eine Sterblichkeitsrate sowohl insgesamt als auch bei Krebs, die weit unter der Hälfte der ‚Muskelschwachen‘ lag.“

Krafttraining für Muskelaufbau verlängert also dein Leben. Der beobachtete Effekt trat übrigens bei Ausdauersportlern und Nichtausdauersportlern in gleicher Höhe auf. Das bedeutet, dass der Ausdauersportler nach dieser Untersuchung ebenso früher stirbt, wenn er kein Krafttraining absolviert. Mehr zum Thema Krafttraining für Anfänger findest du in einem anderen Artikel. Was bedeutet das für dich? Du musst jetzt kein Eisen biegen oder Gewichte stemmen bis zum Abwinken. Krafttraining mit dem eigenen Körpergewicht oder funktionales Training baut ebenso deine Muskeln auf, und das sogar bei besserer Koordination und einem besseren Alltags-Effekt für deinen Körper.

5. Richtige Ernährung

5.1 Eiweiß

Eiweiß (Proteine) bildet neben Kohlenhydraten und Fett die Makronährstoffe. Proteine unterteilen sich in verschiedene Aminosäuren, von denen wir ca. die Hälfte nicht selbst synthetisieren können. Wir müssen sie also mit der Nahrung zuführen. Für den Muskelaufbau sind sie notwendig – aber weder in Art noch in der Masse, die uns manchmal weisgemacht werden soll: Menge: 1 – 1,5 g Eiweiß pro kg Körpergewicht ist auch für Kraftsportler ausreichend. Eine Frau von 60 kg braucht demnach 60 – 90 g, ein Mann mit 80 kg 80 – 120 g Eiweiß pro Tag.

Alle wichtigen Aminosäuren sind nicht nur in Fleisch und Eiern, sondern zum Beispiel auch in Hanf und Quinoa enthalten! Je mehr Eiweiß du zu dir nimmst, desto mehr Wasser musst du trinken. Der Grund: Die Niere filtert die Abfallprodukte aus der Eiweißverarbeitung im Körper heraus und muss daher gut durchgespült werden. Im Fitnesstraining ist zwar Eiweiß das Wichtigste, jedoch wirst du auch ohne Kohlenhydrate und Fette nicht weit kommen.

5.2 Kohlenhydrate

Kohlenhydrate sind wichtige Energielieferanten und machen den größten Teil in unserer Nahrung aus. Sie bestehen aus Zuckermolekülen und sind unter anderem der Treibstoff für unsere Muskeln. Allein 30 g Zucker braucht der Mensch am Tag zum Überleben, vor allem für das Gehirn. Diese 30 g bekommst du natürlich aus Würfelzucker (10 Stück). Dein Körper kann sie sich aber auch aus richtiger Nahrung zusammenbasteln, denn auch Gemüse enthält Zucker.Tatsächlich verbessern Kohlenhydrate (Kartoffeln, Reis, Nudeln) die Regeneration im Sport. Vor dem Training kannst du essen, wirklich BRAUCHEN tust du es allerdings nicht – deine Vorfahren haben ja auch nicht erstmal gefrühstückt, bevor sie Richtung Mammut gezogen sind 😉

5.3 Fette

Bleiben noch die Fette: Sie sind überlebenswichtig. Im Inneren unseres Körpers schützt es wie ein Polster die Organe. Fett ist außerdem ein wichtiger Baustoff für unsere Zellen, ohne Fett ist ein gesunder Körper nicht möglich. Daneben übernimmt es zudem wichtige Aufgaben für den Wärmeschutz, hilft also bei der Isolierung. Und das Wichtigste: Unser Körperfett ist ein Energiespeicher. Gute Fette erhältst du zum Beispiel aus Oliven, Avocados, Nüssen oder Fisch. Chips, Pommes und ähnliches sind – wie du dir vielleicht schon denken kannst – da eher kontraproduktiv. 😉

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5.4 Wasser

Man mag es kaum glauben, aber unser Körper besteht zu ganzen 60 % aus Wasser. Wasser kann alles. Nur mit Wasser funktioniert dein Körper richtig und kann seine Stoffwechselprozesse richtig ausführen und deine (Muskel-) Zellen reparieren, um dich gesund und fit zu halten. Es hilft deinem Körper dabei, Abfallprodukte zu entsorgen und Nährstoffe zu deinen Organismen und Muskeln zu transportieren. Am besten ist stilles Wasser und Tee. Softdrinks und vor allem Energy Drinks machen alles – aber sie geben dir mit Sicherheit keine Energie. 
Wenn du noch mehr über die richtige Ernährung erfahren willst, schau‘ gerne in unserem anderen Beitrag vorbei.

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Schulterschmerzen – Ursachen und 12 effektive Übungen

Schulterschmerzen – Ursachen und 12 effektive Übungen

Wenn alltägliche Dinge wie Einkaufen, Zähneputzen oder dein Lieblingssport mit Qual verbunden sind, liegt das vermutlich an Schulterschmerzen, die dich nicht mehr loslassen. Bist du auf der Suche nach schneller Abhilfe und nützlichen Tipps? Dann bist du bei uns genau richtig! Schulterschmerzen gehören zu den häufigsten Gelenkbeschwerden, da hier auf engem Raum unter anderem viele Muskeln, Bänder und Sehnen zusammenarbeiten. Mittlerweile hat die Häufigkeit akuter und chronischer Schulterschmerzen in den letzten Jahren so stark zugenommen, dass fast jeder zehnte von uns über sie klagt.
Sie können in jedem Lebensalter auftreten und schränken die freie Beweglichkeit deutlich ein. So haben sie starke Auswirkungen auf unseren Alltag, Beruf und auch sportliche Aktivitäten. Nimm deine Schmerzen auf jeden Fall ernst. Vor allem im Frühstadium lassen sich Schulterschmerzen zum Beispiel durch Präventionskurse effektiv und wirksam bekämpfen.
Doch wie entstehen sie überhaupt und wie kannst du sie vorbeugen? Und was kannst du gegen die Schmerzen tun, um sie aktiv und schnellstmöglich loszuwerden? Antworten auf diese und mehr Fragen bekommst du in unserem Artikel.

Wichtig: Wir sind keine Ärzte. Wenn du also starke Schmerzen hast, solltest du definitiv einen Arzt aufsuchen und diesen nach Behandlungsmethoden fragen. Der Arzt kann die Ursache deiner Schmerzen am besten feststellen und somit gezielt Methoden zur Besserung der Schmerzen vorschlagen.

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Unterschied akute und chronische Schulterschmerzen

Es gibt verschiedene Arten von Schulterschmerzen. Unterschieden wird unter anderem zwischen akuten und chronischen Schmerzen. Diese Bezeichnungen kennen vermutlich viele, doch was bedeuten sie eigentlich? Für eine weiterführende Behandlung bzw. Therapie ist es sehr wichtig, zwischen diesen beiden Arten zu unterscheiden. Es ist jedoch nicht in allen Fällen möglich, sie strikt voneinander zu trennen. 

Bei Schmerzen, die weniger als sechs Wochen anhalten, spricht man von akuten Schmerzen. Sie treten plötzlich und unvorhergesehen auf. Das kann zum Beispiel nach einem Sturz, einer Überlastung oder einem Unfall passieren. Auslöser für akute Schmerzen sind strukturelle Schäden wie Sehnenrisse, Knochenbrüche oder auch Prellungen. Du solltest die betroffenen Stellen schonen und ruhigstellen. Bei Rissen oder Brüchen solltest du einen Arzt aufsuchen, da häufig eine operative Refixierung nötig ist.
Chronische Schulterschmerzen hingegen entwickeln sich über einen längeren Zeitraum und sind hartnäckiger als akute Schmerzen. Von chronischen Schmerzen spricht man auch, wenn der Schmerz seit mindestens 12 Wochen anhält und seitdem keine Besserung eingetroffen ist. Sie können nicht mit einem Ereignis, wie einem Unfall in Verbindung gebracht werden. Sie beruhen auf dem Verschleiß oder entzündlichen Veränderungen der Schulter. Ein Beispiel ist die Schulterarthrose, die typischerweise einen chronischen Verlauf hat. Auch hier gibt es verschiedene Behandlungsmethoden wie die Physiotherapie oder der Besuch bei einem Orthopäden. Wenn du auch mehr über Knieschmerzen oder Rückenschmerzen erfahren möchtest, schau‘ gerne in unseren anderen Beiträgen vorbei.

Häufige Ursachen 

Schulterschmerzen können vielfältige Ursachen haben. Nicht immer ist es einfach herauszufinden, wo die Ursache deiner Schmerzen genau liegt. Meist hängt die Funktionsfähigkeit deiner Schulter auch von der Gesundheit der umgebenden Muskulatur ab, weshalb sich die meisten Beschwerden auf muskuläre Ursachen im Bereich der Rotatorenmanschette zurückführen lassen. Sie werden eher selten durch bestehende Krankheitsbilder ausgelöst. Häufige Ursachen lassen sich in zwei unterschiedliche Arten unterteilen:

  • körperlich: durch ungünstige Körperhaltungen und Bewegungen
  • psychische: Stress und psychische Belastung

Viele Menschen waren während des Lockdowns durch Corona nicht mehr im Büro und haben von zu Hause aus gearbeitet. Und auch nach dem Lockdown arbeiten weiterhin viele Menschen im Home-Office. Damit einher geht mehr Flexibilität in der täglichen Arbeitsroutine und mehr Zeit für Pausen zwischendurch. Fehlhaltungen nehmen bei sitzenden Tätigkeiten ebenfalls zu. Vielleicht fällt auch dir zwischendurch auf, dass deine Körperhaltung zu Hause schlechter ist als im Büro. Aber keine Sorge, so geht es vielen Menschen.  
Auch, wenn du dich im Arbeitsleben viel bewegst, führt ein Teil dieser Bewegungen vielleicht zu einseitigen Belastungen (zum Beispiel bei ‚schiefem‘ Stehen) oder ungesunden Haltungen. Die Schmerzen treten auf, weil in der Muskulatur ein Mangel an Durchblutung und Aktivierung herrscht. Es klingt paradox, doch du hast Schulter- oder Nackenschmerzen, oftmals durch Verspannungen, da der Muskel zu wenig genutzt wird. 

Schulterschmerzen können auch durch psychischen Stress und Belastung ausgelöst werden. Die Muskeln verkrampfen sich und lösen so den Schmerz aus. Diese Verspannungen kommen von der sogenannten Schutzhaltung, die wir in Stresssituationen einnehmen. Hierbei werden die Schultern nach oben bewegt und der Kopf wird eingezogen. Wenn deine Schmerzen längere Zeit bestehen, können sie zu Krankheitsbildern werden. Zum Glück kannst du sehr einfach etwas tun, wenn du bereits unter Schulter-, Nacken- oder Rückenschmerzen leidest!

Übungen gegen Schulterschmerzen

Eine der häufigsten Ursachen für Schulterschmerzen ist also eine verkümmerte Muskulatur in Verbindung mit zu wenig Durchblutung, weil die Muskeln so oft inaktiv waren. Und genau da setzen wir mit unseren Übungen an! Schon wenige Minuten am Tag reichen aus, um deine Schmerzen zu lindern und schnell Verbesserungen zu spüren. Voraussetzung ist natürlich, dass diese Schmerzen nicht durch eine Verletzung entstanden sind.
Dir können auch Präventionskurse oder Yogakurse dabei helfen, Muskeln aufzubauen und deine Beschwerden loszuwerden.

1. Schulterkreisen mit Seil/Besenstiel

Diese Übung ist meine Lieblingsübung für die Schulterdehnung, ich mache sie selbst jeden Morgen und vor und nach jedem Workout. Du kannst sie zum Beispiel mit einem Seil, Besenstiel oder einem Handtuch durchführen.
Wichtig ist hier, dass du die Arme möglichst gestreckt lässt und die Übung langsam ausführst. Bitte nur so eng fassen, dass du die Übung schmerzfrei durchführen kannst. Du solltest dabei eine leichte Dehnung spüren.

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2. Außenrotation

Für diese Übung brauchst du nicht zwingend einen Kabelzug wie in der Abbildung. Genauso gut funktioniert die Übung zum Beispiel mit einem Theraband. Das kannst du einfach um deinen Oberarm oberhalb des Ellenbogengelenks legen und mit der anderen Hand daran ziehen. Diese Übung trainiert die Rotatorenmanschette. Das ist eine Gruppe von Muskeln im oberen Rücken und um das Schulterblatt herum, die uns wieder zu einer aufrechten Haltung hilft. Um die Übung richtig auszuführen, stehst du aufrecht. Den stabilisierten Arm kannst du entweder entlang deines Körpers ausstrecken oder wie auf dem Video hinter deinem Rücken positionieren. Den ziehenden Arm solltest du im 90° Winkel beugen und deinen Ellenbogen am Körper fixieren. Richte deinen Blick nach vorne und achte darauf, deine Schultern nicht nach oben zu ziehen, sondern sie entspannt zu halten.

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3. Mobilisation/Kräftigung mit Ball

Mit dieser Übung trainierst du primär die Stabilität und Beweglichkeit im Schultergelenk. Weil du dich selbst auch stabilisieren musst während der Übung, trainierst du außerdem die Tiefenmuskulatur in deinem gesamten Körper mit, insbesondere im Rücken. Auch hier solltest du auf eine langsame und kontrollierte Bewegung achten. Nimm dir einen kleinen Ball zur Hand und kreise ihn mit deiner Handfläche in gleichmäßigen Bewegungen über die Wandoberfläche. Deinen anderen Arm solltest du wie bei der vorherigen Übung entlang deines Körpers halten oder ihn hinter deinem Rücken anwinkeln.

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4. Aushängen

Diese Übung ist so simpel wie effektiv: Du hängst dich einfach aus. Die Dehnung der Schultermuskulatur bewirkt eine sofortige Verbesserung der Schmerzen. Bei regelmäßiger Ausführung werden deine Schultern immer entspannt sein. Wichtig hierbei: Du hängst einfach nur. Kraft nutzt du nur in den Händen, um dich festzuhalten. Der Rest des Körpers „hängt rum“ 😉 Falls es dir anfangs noch schwerfällt, kannst du mit einer Teilbelastung beginnen. Dafür kannst du deine Füße leicht auf dem Boden aufstellen und dich trotzdem hängen lassen. Beginne mit 10 Sekunden und taste dich nach und nach weiter ran. Um einen noch besseren Erfolg zu erzielen, kannst du deine Bauchmuskeln anspannen und dein Becken aufrichten. Das ist aber optional. 
Übrigens: Anfangs kann das Aushängen weh tun. Aber keine Sorge, das ist ganz normal. Der Schmerz sollte sich nach einigen Sekunden oder Minuten wieder verflüchtigen, nachdem du die Position wieder verlassen hast. Achte aber trotzdem darauf, ob es sich bei dem ‘Schmerz’ um eine starke Dehnung handelt oder um einen richtigen Schmerz. Wird er zu stark, solltest du eine Pause einlegen.

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5. Schulterheben hängend

Dies ist die etwas anspruchsvollere Variante zur vorherigen Übung. Wenn du die vorherige Übung beherrschst, kannst du zu dieser wechseln. Der Unterschied: Hier ziehst du dich aus den Schultern heraus hoch. Das bedeutet, dass du die Schultern aktiv senkst, wodurch sich dein Oberkörper anhebt. Es handelt sich hier nicht um einen Klimmzug, denn die Bewegung erfolgt rein aus der Schulter heraus. Die Arme bleiben gestreckt. Achte auch hier auf eine saubere Ausführung und traue dich erst an die Übung, wenn du die andere erfolgreich gemeistert hast.

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6. Schulterkreisen hängend

Diese Übung ist noch einmal etwas anspruchsvoller als die beiden vorher und umfasst zusätzlich den unteren Rückenbereich. Aus der hängenden Position heraus beginnst du mit kreisenden Bewegungen im Schultergelenk. Lass dabei deine Arme weiterhin gestreckt. Du kannst sowohl vorwärts als auch rückwärts kreisen. Achte nur darauf, dass die Bewegung kontrolliert ist. So kannst du das Schultergelenk optimal mobilisieren.

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Schulterschmerzen – Behandlungsmöglichkeiten

Durch passende Übungen haben wir dir gezeigt, wie du aktiv gegen deine Schulterschmerzen arbeiten kannst. So kannst du schnell Abhilfe und Linderung schaffen. Sollten deine Schmerzen aber zu schlimm sein, solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen. Besser zu früh als zu spät. Dieser kann dir weitere Behandlungsmöglichkeiten vorschlagen. Auf zwei weitere Behandlungen werden wir im Folgenden eingehen. Außerdem zeigen wir dir ein paar Hausmittel Tricks, die du gerne ausprobieren kannst.

Kortisonspritze

Eine Kortisonspritze kann ebenfalls deine Schmerzen lindern und die Beweglichkeit deiner Schulter verbessern. Du solltest sie jedoch nicht zu häufig in Anspruch nehmen, da das gespritzte Mittel Sehnen und Knorpel schwächen kann. Die Spritze kann übrigens auch bei Gelenkschmerzen an Knie oder kleineren Gelenken zum Einsatz kommen. Die Behandlung ist jedoch umstritten und kann unter Umständen auch zu Nebenwirkungen führen. Sie senkt die körpereigenen Abwehrkräfte und kann so für eine Infektion sorgen. 
Experten raten eher, so lange wie möglich Schmerzmittel zu konsumieren und die Beweglichkeit und die stützende Muskulatur durch Krankengymnastik zu verbessern. Auf eine Kortisonspritze sollte erst dann zurückgegriffen werden, wenn sich eine Entzündung im Gelenk befindet und die Übungen beeinträchtigt.

Hausmittel

Einige Hausmittel können dir bei Schulterschmerzen im Alltag Abhilfe schaffen. Ihre Wirksamkeit ist jedoch in den meisten Fällen durch keine wissenschaftliche Studie belegt. Du kannst sie trotzdem als Unterstützung nutzen. Bei akuten Schulterschmerzen wird überwiegend Kälte als sehr angenehm und beruhigend empfunden. Sie verhindert vor allem Blutergüsse bei Verletzungen. In Drogerien oder Apotheken erhältst du kühlende Salben oder Cremes. Bei chronischen Schulterschmerzen helfen vor allem Wärmeanwendungen. Wärmende Salben oder Öle bekommst du auch hier in der Drogerie oder im Fachhandel. Vielleicht hast du zu Hause auch eine Wärmflasche oder ein Kirschkernkissen, das du verwenden kannst.  

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Physiotherapie

Der Besuch einer Physiotherapie kann deine Schulter stärken und stabiler machen. Durch verschiedene Übungen werden Ursachen und Beschwerden beseitigt. Studien zeigen, dass Schmerzen gelindert werden und die Schulterfunktion verbessert werden kann. Eine Behandlungsdauer von 8 bis 16 Wochen ist am sinnvollsten, um Schulterschmerzen zu besiegen. Welche Übungen durchgeführt und empfohlen werden, hängt von den unterschiedlichen Beschwerden ab. Du solltest sie auch in deinen Alltag integrieren und sie am besten täglich zu Hause durchführen. 
Vor dem Besuch bei einem Physiotherapeuten solltest du deinen Hausarzt aufsuchen. Dieser hat verschiedene Verfahren, um die Ursache der Schmerzen zu erkennen und kann dann ggf. eine Verordnung für eine Physiotherapie ausstellen. Wenn eine Operation nötig ist, hilft die Physiotherapie als Ergänzung der Nachbehandlung. So kannst du die Kraft und Beweglichkeit deiner Schulter wiederherstellen. Wenn du n

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Knieschmerzen – Ursachen und die 7 besten Übungen

Knieschmerzen – Ursachen und die 7 besten Übungen

Kennst du das? Während dem Sport treten Knieschmerzen auf. Manchmal auch nach dem Sport. Wenn es ganz schlimm ist, begleiten dich die Knieschmerzen auch im Alltag. Wenn sie anfangen dauerhaft aufzutreten, können sie den Alltag beeinträchtigen. Knieschmerzen können viele verschiedene Ursachen haben. Es ist wichtig, diese früh genug zu erkennen, um so die Schmerzen lindern und für die Zukunft vorbeugen zu können. Daher erklären wir dir in diesem Artikel alles rund um Knieschmerzen. Wir zeigen dir mögliche Gründe für deine Beschwerden auf und erklären dir, was du machen kannst, um die Beschwerden zu lindern bzw. loszuwerden. 

Wichtig: Wir sind keine Ärzte. Wenn du also starke Schmerzen hast, solltest du definitiv einen Arzt aufsuchen und diesen nach Behandlungsmethoden fragen. Der Arzt kann die Ursache deiner Schmerzen am besten feststellen und somit gezielt Methoden zur Besserung der Schmerzen vorschlagen.

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Die häufigsten Ursachen bei Knieschmerzen und was du dagegen tun kannst

Wie schon angesprochen, können Knieschmerzen viele verschiedene Ursachen haben. Wenn du dein Knie überlastet hast und dir dessen bewusst bist, wirst du vermutlich wissen, dass deine Knieschmerzen durch die Überlastung entstanden sind. Jedoch kann es auch vorkommen, dass du nicht weißt, woher deine Schmerzen kommen.
Um feststellen zu können, welche Ursache deine Knieschmerzen haben, spielen zum Beispiel auch Indikatoren wie Alter und Geschlecht eine Rolle. Zudem solltest du auch darauf achten, wo genau sich der Schmerz befindet. Auch dein Empfinden vom Schmerz spielt eine wichtige Rolle. Ist es ein pochender Schmerz? Oder doch eher ein stechender Schmerz? All das solltest du beachten. Im Folgenden stellen wir dir verschiedene Formen von Knieschmerzen und deren Ursachen vor:

Schmerzen am äußeren Knie

Bei Knieschmerzen an der Außenseite spricht man auch von lateralen Knieschmerzen. Die Ursachen von Knieschmerzen an der Außenseite sind:

  • Unpassende Laufschuhe – du kannst in spezielle Sportgeschäfte gehen, die oft eine Laufanalyse anbieten und dir die für dich optimalen Laufschuhe zeigen können
  • Fehlstellung der Füße oder des Knies (z.B. X-Bein oder Hohlfuß) – hier hilft zur Feststellung eine Fußabdruckmessung, die sogenannte Podometrie
  • Meniskusverletzung (außen) – eine Verletzung am Meniskus lässt sich am besten durch ein MRT diagnostizieren
  • Außenbandverletzungen – MRT oder Ultraschall verschaffen hier Klarheit

Schmerzen am inneren Knie

Bei Knieschmerzen, die sich innen am Kniegelenk befinden, spricht man von medialen Knieschmerzen. Ursachen für Knieschmerzen an der Innenseite sind:

  • O-Beine
  • eine Überlastung des Knies durch einen Knicksenkfuß
  • unpassende Laufschuhe
  • eine Innenbandverletzung
  • ein geschädigter Meniskus – wir haben zwei Menisken im Knie. Ihre Hauptaufgabe ist es, Stöße abzudämpfen. Beim Sport kann es jedoch passieren, dass man sich seinen Meniskus verletzt. Wenn du älter wirst, kommt es jedoch auch zum Verschleiß des Meniskus. Dann kann es passieren, dass es durch eine kleine Überbeanspruchung des Meniskus zu Schäden kommt. Wenn bei dir ein Meniskusschaden als Ursache für deine Knieschmerzen vorliegt, kann es gut sein, dass dieser mit einer Schwellung einhergeht. Wenn es sich um Meniskusverschleiß handelt, können die Symptome von Person zu Person variieren. Jedoch kommt es häufig zu Schmerzen bei Belastung, die mit der Zeit zunehmen.

Knieschmerzen vorne

Bei diesen Knieschmerzen handelt es sich typischerweise um das Springerknie und somit sportbedingte Knieschmerzen. Wenn du erfahren möchtest, wie du dem Schmerz entgegenwirken kannst, lies dir den nächsten Abschnitt zum Thema sportbedingte Knieschmerzen durch. Hier erfährst du neben Informationen über das Springerknie auch alles rund ums Läuferknie und Schwimmerknie.

Knieschmerzen durch Arthrose

Eine häufige Ursache von Knieschmerzen durch Arthrose ist Knorpelverschleiß. Dadurch, dass die Knorpelschicht, die normalerweise schützt, dünner wird, reiben die Gelenke aufeinander. Dadurch entstehen Schmerzen. Zudem kann es durch verkürzte Sehnen und Muskeln zur Entstehung von Schmerzen kommen. Eine weitere Ursache ist die Verhärtung von Muskeln, die sich um das Kniegelenk herum befinden.
Hast du Arthrose hinter dem Kniegelenk, kann es sein, dass du auch beim Treppen steigen bzw. runtergehen Schmerzen hast. Diese Knieschmerzen stehen im Zusammenhang mit der Belastung. Eine Ursache dieser Knieschmerzen kann zum Beispiel die Arthrose hinter dem Kniegelenk sein.

Knieschmerzen durch Arthrose behandeln und vorbeugen

Knieschmerzen durch Arthrose können mit verschiedenen Methoden behandelt werden. Welche Behandlungsform gewählt wird, hängt davon ab, wie lange du schon unter den Schmerzen leidest und wie stark diese Schmerzen sind. Bei den meisten Arthrose Patienten liegt Übergewicht vor. Daher spielen eine ausgewogene Ernährung und vor allem regelmäßige Bewegung eine wichtige Rolle, um diese Ursache vorbeugen zu können. Aber Achtung: Übertreiben solltest du es auch nicht. Denn auch bei Intensivsportlern kann es zu einer Art von Arthrose kommen.

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Sportbedingte Knieschmerzen

Knieschmerzen durch Sport können verschiedene Ursachen haben. Vor allem durch Laufen, Schwimmen und Sportarten, bei denen man springt (wie beim plyometischen Training), treten häufig Knieschmerzen auf.  Ein Teil der Schmerzen kann aus dem Kniegelenk selbst kommen: durch eine besondere Belastung, durch ein Trauma (zum Beispiel ein Sturz aufs Knie oder ein Stoß gegen das Kniegelenk) oder auch durch Verschleiß aufgrund jahrelanger falscher oder intensiver Belastung beim Training. Größtenteils liegt die Ursache der Knieschmerzen aber eher in einer muskulären Dysbalance. Gerade wenn du sehr intensiv nur eine Sportart betreibst, kann dir das passieren.
Drei Hauptursachen sind für deine Knieschmerzen verantwortlich:

  • ein zu starker Quadrizeps (das ist die vordere Oberschenkelmuskulatur)
  • die Dominanz eines Beines (ein Bein sehr stark, das andere sehr schwach)
  • fehlende dynamische Balance (zu viele starre Bewegungen)

Das Runners Knee

Häufig treten Knieschmerzen beim oder nach dem Joggen auf. Wenn du häufig joggen gehst, wirst du bestimmt auch schonmal über Knieschmerzen geklagt haben. Hier spricht man vom sogenannten ‚Runners Knee‘, oder auch Läuferknie. Schätzungsweise treten bei 30 – 50 % der Läufer zu Beschwerden des Bewegungsapparats. Diese Beschwerden treten hauptsächlich durch Überlastungen auf und betreffen besonders das Knie.

Knieschmerzen durchs Laufen: Symptome und Ursachen

Das Runners Knee äußert sich häufig durch Schmerzen im äußeren Bereich des Knies. Oft handelt es sich hierbei um einen stechenden Schmerz. Oft treten die Schmerzen zunächst beim Sport auf. Meistens treten sie dann auf, wenn du eine längere Strecke läufst und schon einen Großteil dieser Strecke hinter dir hast. Hierbei kann eine Überlastung, aber auch eine Fehlbelastung zu Schmerzen führen. Häufig spielt auch eine muskuläre Dysbalance eine Rolle. Läufer haben nämlich oft eine verkürzte Muskulatur im Hüftbereich. Jedoch können auch falsche Laufschuhe der Auslöser für die Knieschmerzen sein.

Wie kann ein Runners Knee festgestellt werden?

Damit du dir sicher sein kannst, dass es sich bei deinen Schmerzen um das Runners Knee handelt, solltest du einen Orthopäden oder Sportmediziner aufsuchen. Dieser kann oft schon anhand von Schilderungen vermuten, dass es sich um das Runners Knee handelt. Bevor die endgültige Diagnose gestellt wird, werden aber noch Untersuchungen durchgeführt.

Wie werden die Schmerzen gelindert?

Auch wenn dir das jetzt vermutlich nicht gefallen wird: Um die Schmerzen zu lindern, musst du weniger laufen gehen. Aber keine Sorge, du musst nicht ganz auf den Sport verzichten. Um die Schmerzen zu lindern, kannst du nämlich auf andere Sportarten ausweichen. Hierzu zählen zum Beispiel Fahrrad fahren, schwimmen gehen oder ein Fitnesstraining.
Damit es nicht immer wieder zu Schmerzen kommt, ist es allerdings wichtig, die Ursache für die Knieschmerzen zu bekämpfen. Daher solltest du zunächst in ein Schuhgeschäft gehen, das eine Laufanalyse mit dir durchführt. So kannst du gemeinsam mit einem Experten das richtige Schuhwerk für deine Läufe finden. Wenn du dies bereits getan hast, kann bei dir auch eine verkürzte Muskulatur der Grund für die Schmerzen sein. Um dieser Verkürzung entgegenzuwirken, ist es wichtig, dass du dich regelmäßig dehnst. Zudem kann dir auch Physiotherapie zu einer Verbesserung verhelfen.

Bekommt jeder Läufer ein Runners Knee?

Allgemein wird angenommen, dass dein Verletzungsrisiko damit zusammenhängt, wie viele Kilometer du pro Woche mit dem Laufen regelmäßig zurücklegst. Ob auch deine Lauferfahrung eine Rolle spielt, ist in der Wissenschaft bisher umstritten. Teilweise wird aber angenommen, dass vor allem in der Anfangszeit das Verletzungsrisiko höher ist, da sich dein Körper erstmal an die Belastung gewöhnen muss. Es muss also nicht zwingend sein, dass jeder Läufer ein Läufer Knie bekommt. Jedoch ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass du im Laufe der Zeit als LäuferIn von sportbedingten Knieschmerzen betroffen bist.

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Das Jumpers Knee

Neben dem ‚Runners Knee‘ gibt es auch das sogenannte ‚Jumpers Knee‘ (Springerknie). Die Schmerzen entstehen hierbei, wie der Name es schon sagt, vor allem bei Sportarten mit Belastung durch Sprünge. Die durch solche Sportarten verursachten Knieschmerzen treten meist zunächst nach dem Sport aus, können aber mit der Zeit auch im Alltag auftreten.

Jumpers Knee – Symptome und Ursachen

Die Beschwerden des Springer Knies können in vier unterschiedliche Schweregrade unterteilt werden. Am Anfang treten die Schmerzen nur auf, nachdem du die Sportart ausgeführt hast. Bei der zweiten Stufe treten die Schmerzen dann nicht nur nach dem Sport, sondern auch währenddessen auf. Wenn die Schmerzen den nächsten Schweregrad erreichen, beeinträchtigen die Schmerzen dich beim Sport und dauern auch nach dem Sport länger an. Zuletzt kommt es dann zu einem Sehnenriss. Wenn dies der Fall ist, kann nur noch eine Operation helfen.
Das Jumpers Knee kann außerdem zahlreiche Ursachen haben, es gibt jedoch typische Sportarten, die zu dem sogenannten Jumpers Knee führen können:

  • Basketball
  • Handball
  • Volleyball
  • Hoch-/Weitsprung

Zudem kann es gelegentlich auch durch weitere Sportarten wie zum Beispiel Fußball oder Tennis zu dem Jumpers Knee kommen.

Wie kann ein Jumpers Knee festgestellt werden?

Damit ein Arzt das Jumpers Knee diagnostizieren kann, braucht er Angaben über deine sportliche Aktivität und die Art sowie den Verlauf deiner Schmerzen. Dann werden Untersuchungen durchgeführt, um die Ursache der Knieschmerzen feststellen zu können. Hierbei wird deine Kniescheibensehne betrachtet und es wird geschaut, in welchem Zustand sich deine Kniescheibe befindet.

Wie werden die Schmerzen gelindert?

Die Behandlungsmethoden zur Linderung der Knieschmerzen orientieren sich daran, in welchem Schweregrad die Schmerzen bei dir vorliegen. Grundsätzlich gibt es konservative und operative Behandlungsmöglichkeiten.
Die erste Möglichkeit, um deine Schmerzen zu lindern, ist eine Sportpause – zumindest von der Sportart, die deine Knieschmerzen verursacht hat. Ab der dritten Schmerzstufe ist eine Sportpause zwingend notwendig. Doch auch bei der ersten und zweiten Stufe solltest du Sport vermeiden. Als SportlerIn hörst du das zwar vermutlich ungern, allerdings gibt es auch eine gute Nachricht: Bewegung ist weiterhin erlaubt! Nur herumsitzen und abwarten ist auch nicht die richtige Lösung, denn so könnte dein Knie unbeweglich werden.

Wichtig sind vor allem Bewegungen, die das Knie schonen. Hier hilft Physiotherapie oder exzentrisches Training. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, schau doch mal bei unserem Blogbeitrag über exzentrisches Training vorbei. Hier findest du alles, was du darüber wissen musst. 
Darüber hinaus soll auch die Stoßwellentherapie zu einer Verbesserung der Beschwerden führen. Diese Methode wird häufig angewandt, wenn die beiden bisher genannten Methoden keinen Erfolg verzeichnen.
Wenn die gerade genannten Behandlungsmethoden nicht helfen, oder deine Kniescheibensehne bereits gerissen ist, kann nur noch eine Operation zu einer Verbesserung der Knieschmerzen führen. Im Anschluss an diese folgt das Tragen von Bandagen und die Physiotherapie, um dein Knie zu stärken und an Bewegungen zu gewöhnen.

Damit du eine Operation vermeiden kannst, ist es also wichtig, dass du sportbedingte Knieschmerzen nicht ignorierst, sondern früh genug handelst und zum Arzt gehst. Um dafür zu sorgen, dass solche Schmerzen erst gar nicht auftreten, ist es wichtig, dass du eine gute Sprungtechnik entwickelst. Zudem ist es wichtig, dass du die richtigen Sportschuhe trägst. Darüber hinaus kannst du auch gezielt Muskeln an den richtigen Stellen aufbauen, um die Entstehung des Jumpers Knee bis zu einem gewissen Grad vorzubeugen. Weiter unten in diesem Beitrag erfährst du, welche Übungen dir helfen können! Doch, wenn du über Jahre hinweg eine der oben genannten Sportarten ausführst, ist es sehr wahrscheinlich, dass es irgendwann zu sportbedingten Knieschmerzen kommt.

Wie unterscheiden sich Runners Knee und Jumpers Knee?

Beim Runners Knee treten die Beschwerden im Bereich der Kniescheibe auf. Beim Jumpers Knee hingegen treten die Knieschmerzen im Bereich der Patella Spitze auf. Die Patella Sehne ist ein Band. Dieses verbindet die untere Spitze der Kniescheibe mit dem Schienbein. Bei Schmerzen im Bereich der Patellaspitze hast du meist Schmerzen im unteren Bereich des Knies.

Das Schwimmer Knie

Auch wenn Schwimmen eine sehr gelenkschonende Sportart darstellt, klagen viele Schwimmer über Knieschmerzen. Die Ursache dafür stellt meistens die Überlastung des Innenbandes dar. Unter diesen sportbedingten Knieschmerzen leiden rund ein Drittel der Schwimmer. Grund für die Knieschmerzen sind beispielsweise das zu schnelle Wenden am Beckenrand oder fehlerhafte Bewegungsabläufe. Zudem kann auch ein zu intensives Beintraining mit Flossen die Schmerzen verursachen. Die Schmerzen entstehen vor allem durchs Brustschwimmen, da das Kniegelenk hier durch die Bewegung vielen Drehungen ausgesetzt ist.

Durch welche Symptome äußert sich das Schwimmer Knie?

Grundsätzlich entstehen Beschwerden nur, wenn du wirklich regelmäßig schwimmen gehst. Die Beschwerden treten meistens während des Schwimmens auf. Wenn du nicht auf deinen Körper hörst und trotz Schmerzen immer weiter schwimmst, werden die Schmerzen allerdings auch beim Laufen oder sogar im Ruhezustand auftreten.

Wie werden die Schmerzen behandelt?

Wenn du unter Knieschmerzen leidest, die durch das Schwimmen verursacht worden sind, solltest du zunächst erstmal nicht Brustschwimmen. Jedoch musst du nicht ganz auf das Schwimmen verzichten und kannst auf eine andere Technik umsteigen, um deine Knieschmerzen zu lindern. Zudem kann auch hier die Physiotherapie zur Linderung der Knieschmerzen eingesetzt werden. Hierbei werden gezielt Muskeln aufgebaut. Wenn deine Schmerzen zu stark werden sollten, kannst du natürlich auch zu Schmerzmitteln greifen.

Hilfe bei Knieschmerzen

Wir haben dir oben bereits teilweise direkt bei den einzelnen Ursachen erklärt, wie du diese bekämpfen kannst, um so deine Knieschmerzen zu lindern. Natürlich hängt die Behandlung der Schmerzen nämlich auch mit der Ursache zusammen, bei der man nicht immer exakt gleich vorgehen kann. Oft reicht eine Behandlungsmethode nicht aus, um die Knieschmerzen langfristig zu lindern. Wenn du akute Knieschmerzen hast, kannst du zu Schmerzmitteln, wie Ibuprofen greifen. Die regelmäßige Dauer der Anwendung von Schmerzmitteln solltest du aber vermeiden, da es – auch wenn der Schmerz gelindert wird – zu anderen negativen Folgen für deinen Körper führen kann. Im Fall von Ibuprofen kann dir die regelmäßige Einnahme nämlich unter anderem auf den Magen schlagen. Langfristige Folgen können sogar Leberschäden sein.

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Physiotherapie

Physiotherapie kann im Fall von verkürzten Muskeln und Sehnen helfen, die Knieschmerzen zu lindern. Hierbei werden bestimmte kräftigende Übungen durchgeführt, die die Beinmuskulatur stärken sollen. Natürlich kannst du solche Übungen auch zu Hause machen. Jedoch ist es ratsam, dich vorher bei einem Physiotherapeuten zu informieren, welche Übungen in deinem Fall geeignet sind. Je nach Ursache können auch physiotherapeutische Massagen zur Linderung deiner Schmerzen beitragen.

Schmerztherapie

Welche Art der Schmerztherapie angewandt wird, hängt davon ab, wie sehr sich dein Knorpel bereits abgebaut hat. Wenn dein Knorpel sich noch nicht so sehr abgebaut hat, können eine Eigenbluttherapie oder Hyaluronsäureinjektionen helfen. Wenn sich die Arthrose allerdings schon in einem fortgeschrittenen Stadium befindet oder deine Knieschmerzen mittlerweile sogar schon chronisch sind, kommt es zum Einsatz bestimmter Schmerzmittel.

Hausmittel gegen Knieschmerzen

Hausmittel allein können meistens leider auf Dauer keine Wunder bewirken. Jedoch können sie eine sehr gute Ergänzung zu anderen Behandlungsmethoden sein. Wenn du Knieschmerzen in Verbindung mit einer Schwellung hast, kann beispielsweise eine Quarkwickel hilfreich sein, um deine Schwellung zu lindern. Zudem können Kälte- bzw. Wärmebehandlungen angewandt werden.

Übungen gegen Knieschmerzen

Wie du schon weißt, kannst du durch regelmäßiges Training deine Knieschmerzen lindern, loswerden und vermeiden. Das Gute dabei ist, dass diese Übungen nicht nur eine gute Wirkung auf deine Kniegelenke haben, sondern sie dir insgesamt in deiner sportlichen Vielseitigkeit helfen! Du solltest diese Übungen ab und zu also auch dann ins Training einbauen, wenn du keine Knieschmerzen hast 😉
Besonders die folgenden drei Prinzipien helfen dir dabei:

  • Trainiere auch die Rückseite der Beine
  • Baue einbeiniges Training mit ein
  • Mach‘ ein paar Übungen auf einer instabilen Oberfläche

Im Folgenden zeigen wir dir verschiedene Übungen zum Nachmachen. Einige dieser Übungen werden beispielsweise auch gerne in Präventionskursen angeboten.

1. Beincurls liegend

Fast jedes Fitnessstudio hat eine Maschine, bei der du diese Beincurls machen kannst. Wenn du draußen trainierst, kannst du als Widerstand verschiedene Hilfsmittel nutzen. Entweder verschiedene Varianten von Theraband beziehungsweise Widerstandsseilen oder du lässt dir von deinem Trainingspartner helfen: Er oder sie hält dich an deinen Fußgelenken fest und baut somit Widerstand auf.

2. Beincurls stehend

Eine andere Variante sind stehende Beincurls. Auch hier kannst du wieder verschiedene Hilfsmittel nutzen, ein Theraband bietet sich am meisten an. Das Theraband kannst du entweder an deinem Standbein befestigen, oder du nutzt etwas wie einen Laternenpfahl, einen Baum oder die Stange eines Verkehrsschilds.
Du kannst das Bein gestreckt nach hinten bewegen, dann trainierst du die gesamte Beinrückseite. Oder du beugst das Bein und forderst damit die Oberschenkelrückseite besonders stark.

3. Hüftheben

Wenn du gerade keinen Ball hast, kannst du die Füße auch auf einer Parkbank, einem hohen Stein o.ä. abstellen. Nun hebst du die Hüfte nach oben, indem du dich über die Füße abdrückst. Intensiver wird die Übung, wenn du ein Bein in der Luft behältst und nur ein Bein zum Hochdrücken nutzt.

4. Instabiles Stehen

Du kannst auch auf einer instabilen Oberfläche trainieren. So kannst du die Stabilität deiner Gelenke trainieren. Dafür bietet sich ein hartes Kissen an. Es gibt auch spezielle Kissen, auf denen du die Gelenkstabilität verbessern kannst. Ein spezielles Kissen ist aber nicht unbedingt nötig. Einbeinig erzielst du übrigens die größten Effekte.

5. Die Kniebeuge

Die Kniebeuge dient vor allem der Kräftigung der Muskulatur. Bei dieser Übung solltest du hüftbreit stehen. Wichtig ist, dass du beim runtergehen nicht deine Knie nach innen einknickst. Zur Selbstkontrolle ist da ein Spiegel gut geeignet. Wichtig ist auch, dass du kein Hohlkreuz machst. Führe diese Übung mit Bedacht aus und eigne dir von Anfang an die richtige Ausführung an.Wir haben übrigens auch einen eigenen Artikel zur Kniebeuge. Darin erfährst du unter anderem, welche Muskeln du dabei trainierst und welche Arten es gibt.

6. Das Knie im Sitzen durchstrecken

Alles, was du für diese Übung brauchst, ist ein Stuhl. Setze dich zunächst ganz normal auf den Stuhl. Rücke dann ein Stück nach vorn, sodass du auf der Stuhlkante sitzt. Hebe nun dein linkes Bein an und strecke es waagerecht nach vorne aus. Deine Zehenspitzen sollten dabei nach oben zeigen. Ziehe sie so weit in Richtung Körper, wie es geht. Drücke dein rechtes Bein dabei fest in den Boden. Halte diese Position für ein paar Sekunden. Komm danach zurück in die Ausgangsposition. Führe die gleiche Bewegung mit dem anderen Bein durch. Wiederhole die Übung ein paar mal mit jeder Beinseite.

7. Dehnung des Oberschenkels

Stelle dich hin. Ziehe deinen Unterschenkel langsam Richtung Po. Nimm deine Hand oder ein Theraband zur Hilfe, um die Position zu halten. Führe die Übung nacheinander mit beiden Beinen durch und halte die Position jeweils für circa 30 Sekunden. Wenn du Probleme mit dem Gleichgewicht hast, kannst du dir einen Stuhl zur Hilfe nehmen, um die Position besser halten zu können.

Neben diesen Übungen gibt es natürlich noch viele weitere. Je nachdem, welche Ursache deine Knieschmerzen haben, eignet sich eher die Dehnung oder die Kräftigung des Beins. Das sprichst du am besten mit deinem Arzt oder Physiotherapeuten ab. Außerdem hilft es, den Muskel zu dehnen. Dazu eignet sich beispielsweise ein Yoga Training.

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Fazit

Knieschmerzen können viele verschiedene Ursachen haben. Die häufigsten Ursachen und einige Übungen kennst du jetzt. Knieschmerzen können unter anderem auch oft durch bestimmte Sportarten ausgelöst werden. Einen Artikel über die größten Fehler im Training findest du bereits in unserem Blog. 
Die Behandlung deiner Knieschmerzen hängt immer von der vorliegenden Ursache ab. Wichtig ist, dass du auf deinen Körper hörst und Knieschmerzen nicht ignorierst. Wenn du andauernde Knieschmerzen hast, solltest du also unbedingt einen Arzt aufsuchen, damit dieser die Ursache deiner Knieschmerzen diagnostizieren kann. So kann er dir gezielte Behandlungsmethoden vorschlagen, damit du deine Knieschmerzen wieder loswerden kannst. Zur Unterstützung der Behandlung kannst du zu Hausmitteln greifen. Wunder von diesen darfst du dir allerdings nicht versprechen.

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Faszientraining Köln – richtig durchführen und besser trainieren

Faszientraining Köln – richtig durchführen und besser trainieren

Die meisten Menschen kennen Faszientraining in irgendeiner Form. Und wenn nicht das Faszientraining selbst, dann sind zumindest die Geräte, die dafür benutzt werden, vielen bekannt. Große, schwarze Rollen und kleine Bälle, mit oder ohne „Stacheln”. Das Faszientraining erfreut sich immer größerer Beliebtheit und das nicht ohne Grund: Neue Erkenntnisse zeigen, wie wichtig Faszien für unseren Körper wirklich sind. Einige der häufigsten körperlichen Beschwerden gehen letztendlich von den Faszien aus. Gerade in Großstädten wie Köln, wo Arbeit im Büro die Norm und die Stressbelastung für den Körper hoch ist, ist das oft der Fall. Durch das Faszientraining kannst du unter anderem deine Leistung und Beweglichkeit erhöhen oder Rückenschmerzen lindern. Doch was sind Faszien überhaupt? Wie werden Sie trainiert und was für Vorteile bringt das Faszientraining mit sich? All diese Fragen soll dieser Artikel beantworten.

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Was sind Faszien?

Faszien lassen sich am schnellsten als eine Art „Muskelhaut“  beschreiben, weshalb dieser Begriff oft als Synonym für Faszien verwendet wird. Genauer gesagt sind Faszien eine dünne Schicht aus Bindegewebe und Kollagen, die den Muskel umschließt. Du kannst dir die Faszien als eine sehr dünne Folie aus Eiweiß vorstellen, die über die Muskeln gelegt ist. Auf dem Bild unter diesem Text kannst du die große Rückenfaszie sehr deutlich erkennen – es ist der weiße Bereich in der unteren Mitte des Bildes rund um die untere Wirbelsäule.

Faszien befinden sich überall im Körper – nicht nur um Muskeln, sondern auch um Organe herum. Sie umschließen alle weichen Teile im Körper. Wichtig zu erwähnen ist noch, dass alle Faszien im Körper zusammenhängen. Sie bilden also eine Art Netzwerk im ganzen Körper. Somit sind Faszien für die Weiterleitung von Schmerzsignalen an das Gehirn verantwortlich. Die gitterförmig angeordneten Fasern brauchen jedoch eine gewisse Stabilität. Das bedeutet, dass sie bei mangelnder Bewegung verdichten können. Dadurch können gewisse Funktionen behindert werden und es kann zu schmerzhaften Beschwerden kommen. Häufig sind bei Rücken- und Nackenschmerzen verklebte, verfilzte und verhärtete Faszien die Ursache. Um dem entgegenzuwirken, kannst du Faszientraining Übungen machen.

Welche Aufgaben haben Faszien?

Erst in den letzten Jahren hat die Forschung die Wichtigkeit von Faszien in ihrem vollen Umfang erkannt. Die Funktionen, die Faszien im Körper übernehmen, sind vielfältig.  Eine ihrer wichtigsten Aufgaben ist die Reizweiterleitung und die Kraftübertragung im Körper. Die Faszien selbst führen die Bewegungen zwar nicht aus, helfen deinem Körper aber dabei, den Bewegungsreiz zu kommunizieren und so einzelne Muskeln anzusteuern. Kurz: Faszien sorgen dafür, dass dein Körper das macht, was du von ihm willst. Doch nicht nur für die Weiterleitung von Reizen ist das fasziale Gewebe extrem wichtig, sondern auch für die Versorgung des Muskels mit Nährstoffen. Die Faszien transportieren essenzielle Stoffe direkt in den Muskel, damit dieser zu jeder Zeit funktionsfähig bleibt.

Eine weitere Aufgabe der Faszien ist es, dem Muskel eine Struktur zu geben. Der Muskel sowie die Organe werden von den Faszien dort gehalten, wo sie hingehören. Diese Teile des Körpers behalten durch das fasziale Gewebe sowohl ihre Form als auch ihren Platz im Körper. Faszien sorgen auch dafür, dass sich die einzelnen „losen“ Teile deines Körpers gegeneinander verschieben können. Das ist für die meisten Körperfunktionen unerlässlich. Bei so gut wie jeder Bewegung des Körpers kommen die Faszien in dieser Funktion zum Einsatz. Faszien sind sozusagen das Puffergewebe deines Körpers.

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Was ist Faszientraining und warum ist es so wichtig?

Wir nennen es unbeweglich, ungelenkig oder „eingerostet“ – je älter wir werden, desto unflexibler werden wir. Das liegt nicht nur an der mangelnden Dehnfähigkeit der Bänder und Sehnen – auch die Faszien lassen in ihrer Flexibilität nach. Die Folge: Deine Leistungsfähigkeit ist nicht optimal. Deine Regeneration dauert länger, und die Verletzungsgefahr kann steigen. Die gute Nachricht: Regelmäßiges Faszientraining bringt dir viele Vorteile und sorgt gleichzeitig für ein besseres Wohlbefinden! So ist das Faszientraining Köln zum Beispiel ein fester Bestandteil in einigen Fitness Camps. 

Um deine Faszien Fitness zu stärken und damit dein Bindegewebe zu aktivieren, gibt es eine Vielzahl von Übungen. Es gibt unterschiedliche Methoden des Faszientrainings. Zum einen gibt es das dynamische Faszientraining mit federnden Bewegungen, wie zum Beispiel durch Hüpf- und Springübungen. Dabei wird die Vernetzung der Faszien aktiviert und sie werden elastischer. Hierfür kannst du beispielsweise Seilspringen oder Jump Squats machen. Zur weiteren Komponente zählt langkettiges Dehnen. Das bedeutet, dass du nicht einzelne Muskeln dehnst, sondern über mehrere Gelenke hinweg. Zu den bekanntesten Faszien Training Übungen zählen zum Beispiel Yoga-Übungen, wie dem herabschauenden Hund. Durch derartige Übungen lässt sich die Muskulatur lockern und die Faszienstränge werden gleitfähiger.

Ein weiterer Bestandteil ist das Faszienrolle Training. Dabei gibt es zahlreiche Übungen mit der Faszienrolle. Die Faszienrolle ist eine harte Schaumstoffrolle, mit der man eine Art Selbstmassage durchführen kann, um verhärtete Muskeln zu lösen. Hierfür rollst du langsam und gleichmäßig mit der betroffenen Körperstelle über die Rolle, sodass letztendlich Schmerzen reduziert werden können. Weiter unten findest du den Abschnitt „Wie funktioniert ein Faszientraining eigentlich?“, in dem du mehr zum Thema Faszienrolle nachlesen kannst.

Was bringt dir ein Faszientraining Köln?

Bei Betrachtung der Funktionen des faszialen Gewebes erkennst du schnell, wie wichtig Faszien für deinen Körper sind. Doch gerade in einer Großstadt wie Köln leiden die Faszien häufig. Eine ungesunde Haltung am Arbeitsplatz ist hier eine der Hauptursachen für Faszienprobleme. 
Faszientraining bietet sich an, wenn du sonst nicht viel Zeit oder Lust auf Sport hast. Mit dieser Art des Trainings kannst du zumindest deine Faszien bewegen und so unangenehme Verhärtungen und Verklebungen der Faszien vermeiden. Doch es bringt noch viele weitere Vorteile mit sich, wie zum Beispiel:

  • Verbesserung der Beweglichkeit
  • Verletzungsprävention
  • verkürzte Regenerationszeit
  • Steigerung der Leistungsfähigkeit 
  • Belastbarkeit von Sehnen und Bändern wird erhöht
  • Symptome von stressbedingten Problemen, wie Verspannungen lindern
  • wenn du deine Faszien bereits im Warm-Up aktivierst, kannst du im Training bessere Leistungen erzielen
  • deine Range of Motion (umgangssprachlich Gelenkigkeit) steigt, deine Kraftfähigkeit bleibt erhalten, d.h. du hast also nicht die klassischen Stretching Nachteile
  • Faszienverklebungen lösen sich auf, dadurch können neben Nährstoffen auch Abfallprodukte besser transportiert werden
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Wie funktioniert ein Faszientraining eigentlich?

Dass das Faszientraining seinen Sinn hat, ist also durchaus klar. Doch wie geht ein solches Training vonstatten und was musst du beachten? Wichtig ist zunächst: nichts überstürzen! So wohltuend eine Faszienbehandlung sein kann, so gegenteilig können die Effekte sein. Falsch oder zu extrem ausgeführt, können Schäden an Faszien und Muskeln entstehen. Wichtig ist auch zu wissen, dass ein gutes Faszientraining durchaus ziepen kann und auch soll. Dennoch dürfen die Schmerzen nie zu unangenehm oder sogar unerträglich werden. Solltest du dir bezüglich der Intensität der Faszientherapie nicht sicher sein, hol dir unbedingt einen Profi in der Nähe zur Hilfe und besuche ein organisiertes Faszientraining. Die hier aufgeführten Trainings sind allein dazu da, dir eine Vorstellung davon zu geben, was auf dich zukommt, wenn du dein fasziales Gewebe trainieren möchtest und um dir zu zeigen, dass eine Faszienbehandlung viele Facetten hat.

Dehnung der Faszien

Das klassische Dehnen bringen wohl die meisten Menschen mit den Muskeln in Verbindung. Das ist zwar auch richtig, jedoch profitieren die Faszien genauso von den Übungen, was oft vernachlässigt wird. Dehnübungen können Verklebungen in den Faszien lösen. So funktionieren diese besser und die oben aufgeführten Probleme werden vermieden. Besonders praktisch bei den meisten Dehnübungen: Sie sprechen oft den ganzen Körper oder große Bereiche davon an. Es lassen sich also viele Problembereiche ansteuern und trainieren. Das Dehnen ist also ein guter Einstieg in das Faszientraining.

Faszienrolle

Eine der häufigsten Assoziationen mit dem Faszientraining sind die sogenannten Faszienrollen. Und sie sind tatsächlich ein wichtiger Bestandteil der Faszientherapie. Mit den Rollen trainierst du einzelne Bereiche des Körpers. Meist legst du dabei die Rolle unter den betroffenen Bereich und verlagerst das Gewicht vorsichtig auf die Rolle. Anschließend rollst du vorsichtig hin und her, sodass der Bereich „massiert“ wird. Diese Technik eignet sich besonders für größere, aber eingegrenzte Bereiche wie Ober- beziehungsweise Unterschenkel, Rücken oder Po.
Doch gerade beim Training mit der Faszienrolle musst du auf eine korrekte Ausführung achten. Grundsätzlich darfst du nur über Muskeln rollen, niemals über deine Gelenke! Je mehr Gewicht auf der Rolle liegt, desto schmerzhafter und intensiver ist die Übung. Verteilst du also das Gewicht (zum Beispiel auf zwei Beine), ist das wesentlich einsteigerfreundlicher. Achte außerdem darauf, dass du nur in Richtung der Körpermitte mit Belastung rollst – in die Ausgangsposition solltest du dich sanft bewegen, ohne Druck auf den Muskel. Der Grund liegt kurz gesagt in der Öffnungsrichtung der Venenklappen, die den Blutfluss regulieren.

Auf das Rollen solltest du jedoch verzichten, wenn einer der folgenden Punkte auf dich zutrifft:

  • sehr schwerer Muskelkater
  • akute Entzündungen
  • Osteoporose
  • akute Verletzungen
  • Hämatome
  • schwere Herzinsuffizienz
  • OP vor kurzer Zeit

Übrigens: Wenn du dir eine Rolle zulegen möchtest, achte auf eine einfache, glatte Ausführung. Noppen, Rillen und ähnliches können punktuell sehr viel Druck ausüben und Schmerzen verursachen, wo sie gar nicht sein sollten.

Triggern mit Ball

Eine Übung, die dem Rollen ähnlich ist: Im Gegensatz zum Rollen kommt hier ein kleiner Ball zum Einsatz, der möglichst hart sein sollte. Dieser kann auch mit weichen „Stacheln“ versehen sein, um die Faszientherapie intensiver zu gestalten. Auch hier wird das Gewicht auf den Ball verlagert und hin und her gerollt. Im Gegensatz zur Rolle kann das aber in zwei Dimensionen, also auch in kreisenden Bewegungen erfolgen. Beim „Triggern“ (zu Deutsch: Auslösen) werden spezielle Punkte (Triggerpunkte) angesteuert, um Verspannungen zu lösen. Der Unterschied beim Triggern ist, dass das Faszientraining deutlich konzentrierter ist. Es eignet sich besonders, wenn du eine Stelle hast, die immer wieder Probleme bereitet.

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Dauer und Häufigkeit

Wie lange dauert ein Faszientraining?

Faszientraining muss nicht lange dauern. Gerade mal mit 10 Minuten ein- bis zweimal pro Woche kannst du schon einen positiven Effekt erzielen. Dabei solltest du die wenigen Übungen kontrolliert und ganzheitlich ausführen. Wichtig ist es, dass du dich bei den Ausführungen nicht ablenken lässt, sondern dich vollkommen auf dich und deinen Körper konzentrierst. Sinnvoll ist es zudem die Faszientraining Übungen in den persönlichen Trainingsablauf zu integrieren. So kannst du dich beispielsweise vor einem Workout mit dem Faszientraining aufwärmen, um dein Bindegewebe aufzulockern oder an einem Ruhetag mit der Faszienrolle bei Muskelkater arbeiten, um diesen zu reduzieren. Außerdem solltest du darauf achten, dass du dein Faszientraining regelmäßig und kontinuierlich durchführst.

Wie oft solltest du ein Faszientraining durchführen?

Auch hier hängt die Antwort wieder von deinem persönlichen Ziel ab. Wenn du bloß an deiner Flexibilität und Mobilität arbeiten möchtest, kannst du täglich mit der Faszienrolle trainieren. Wenn du dein Bindegewebe straffen und Cellulite reduzieren möchtest, empfiehlt es sich nicht häufiger als zweimal die Woche mit der Schaumstoffrolle zu trainieren, da die Faszien eine gewisse Zeit zur Regeneration benötigen.
Gute Erfolge erzielst du also, wenn du 2 Mal pro Woche dein Faszientraining durchführst. Vor dem Training kannst du dich schnell und kurz rollen, nach dem Training langsam und ausführlich. 24-72 Stunden Pause bis zum nächsten Rollen solltest du auch beim Faszientraining einhalten, je nach Trainingsstand. Die Pausen im „regulären“ Training gelten also analog zum Faszientraining, sodass die Regeneration im Sport auch funktioniert.

Schmerzen nach dem Faszientraining

Viele Menschen beschweren sich bei Übungen mit der Faszienrolle über Schmerzen. Da sich dein Körper bei Qualen nur weiter verhärtet, solltest du diesen Vorgang unterbrechen und den Druck auf die betroffenen Körperstellen mindern. Lediglich ein leichter Druckschmerz, der nicht zu unangenehm ist, birgt hier einen positiven Effekt auf deine Faszien. Dieses Ziehen, das durch deinen Körper geht, reduziert sich von Training zu Training, da deine Faszien immer mehr gelockert werden. Aus diesem Grund ist es wichtig, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren und wie bei jeder Sportart am Ball zu bleiben, um Fortschritte erzielen zu können. Die betroffenen Körperregionen beim Faszientraining sollten dementsprechend nicht zu oft und nicht länger als 30 Sekunden bearbeitet werden, da sich ansonsten Blutergüsse bilden können.

Fehler beim Faszienrollen

Es gibt einige Fehler, die du bei den Übungen mit der Faszienrolle vermeiden solltest. Um einen positiven Effekt zu erzielen und somit deine Fitness zu verbessern, solltest du nur kontrollierte Rollbewegungen durchführen, da so neue Flüssigkeit in das Gewebe hinein und alte Zellflüssigkeit hinausfließen kann. Bei bloßem hin- und herrollen kann dieser Austausch nicht stattfinden. Aus diesem Grund solltest du auch nicht mehrere Male direkt hintereinander über dieselbe betroffene Körperstelle rollen. Ebenso verhält es sich mit zu schnellem Rollen. Bei zu hoher Geschwindigkeit wird sich in den Zwischenräumen deines Bindegewebes nichts tun. Zusammengefasst bedeutet das also, dass du dich mit einer langsamen und festen Druckbewegung über die Faszienrolle bewegen sollst, damit das Faszientraining Wirkung zeigen kann.

Beispielübungen für das Faszientraining mit Faszienrolle

Um verklebte Faszien zu lösen gibt es einige effektive Übungen beispielsweise für den Rücken und die Oberschenkelrückseite sowie für die -vorderseite. Beim Abrollen des Rückens positioniert man sich mit dem Rücken in Höhe der Brust auf der Faszienrolle. Nur das Becken liegt hierbei auf dem Boden auf, der Rest des Körpers befindet sich, bis auf den Rücken, in der Luft. Deine Arme kannst du hinter deinem Kopf verschränken. Nun wird langsam und kontrolliert nach oben und unten gerollt.

Bei der Übung für den hinteren Oberschenkel sollte man sich auf eine Gymnastikmatte setzen und die Beine gerade nach vorne strecken. Jetzt positionierst du die Faszienrolle so, dass dein hinterer Oberschenkel auf dieser aufliegt. Auch hier rollst du nun achtsam auf und ab. In der Form kannst du auch die Faszien in deinen vorderen Oberschenkeln bearbeiten. Dafür kommst du zunächst in Bauchlage und legst die Faszienrolle unter die Oberschenkel. Anschließend kommst du in den Unterarmstütz und spannst deine Bauchmuskulatur an. Jetzt bewegst du dich in der Plank-Position über die Rolle.

In diesem Video findest du einige Beispielübungen mit der Faszienrolle. Viele weitere Übungsbeispiele findest du zum Beispiel auch in den Beilagen, wenn du dir eine Blackroll oder ähnliches kaufst. Beispiele für das Training mit Faszienrolle findest du auch online – wenn du dir mit der Quelle unsicher bist, achte darauf, dass es Seiten von zum Beispiel Physiotherapiepraxen sind.

Fazit – Faszientraining Köln

Dass die Faszien essenzieller Bestandteil des Körpers sind, wird schnell klar, wenn man sich ein bisschen mit diesem Gewebe beschäftigt. Die allgemeine Wahrnehmung der Faszien wird dieser Bedeutung allerdings nicht gerecht. Allzu oft fällt das fasziale Gewebe unter den Tisch. Umso wichtiger ist es, beim Sport oder im Alltag speziell auf das Wohlergehen seiner Faszien zu achten.
Faszientherapie bietet dir einen Ausgleich und hilft dir dabei, deinem Körper ohne viel Aufwand etwas Gutes zu tun und zahlreiche Schmerzen zu lindern. Gerade im Großstadtleben kommt die Gesundheit oft zu kurz und Bewegungsmangel ist ein allgemeines Problem. Mit dem Faszientraining Köln kannst du einen Anfang machen, Beschwerden wie Verspannungen oder Rückenschmerzen entgegenzuwirken.

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